Die Verlagseinbände Theodor Fontanes(V) Wolpert 139 mit hohem Rabatt aufgekauft, mit eigenen Einbänden versehen und standen nun als Lagerartikel dem gesamten Sortimentsbuchhandel zur Verfügung. 1918 schließlich fusionierte die Firma F. Volckmar mit der Verlags-, Kommissions- und Barsortimentsbuchhandlung K. F. Koehler – auch von dieser liegen Fontane-Titel in eigenen Einbänden vor 62 – zum damals größten deutschen Buchhandelsunternehmen, der Koehler& Volckmar AG. Die Einbände der Barsortimenter, die sich rein äußerlich nicht grundsätzlich von den Verlagseinbänden unterscheiden, sind allerdings relativ einfach zuzuordnen; denn im Unterschied zum Verlag, der seine Verbindung mit dem einzelnen Buch bereits auf dem Titel dokumentiert hatte, nutzte der Barsortimenter den in seinem Auftrag geschaffenen Einband auch zur Präsentation seiner Firma. Entweder zeigte eine Signatur auf der Hinterdecke 63 oder ein kleiner Aufkleber im hinteren Spiegel 64 das Barsortiment an, in dessen Auftrag das Buch eingekleidet worden war. Jedoch keiner der bekannten roten Einbände – weder bei Fontane, Raabe oder Karl May – trägt irgendeine Signatur. So bleibt also in Bezug auf die Herkunft des roten Stechlin-Einbands weiterhin eine Reihe von Möglichkeiten offen. Vor allem aber bleibt die Ungewißheit: Zum einen könnte es sich trotz aller Bedenken um einen im Auftrag eines Barsortimenters hergestellten Firmeneinband handeln, bei dem grundsätzlich – warum auch immer – ausnahmsweise auf die Signatur der Firma verzichtet worden ist. Signete von Barsortimentern 65
Heft
(2017) 104
Seite
139
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