Wir wünschen, daß das Fontane-Archiv seine wissenschaftliche Wirksamkeit weiterhin erhöht, sich zu einem Zentrum der Fontane-Forschung weiterhin entwickelt und wir werden dafür auch die notwendigen materiellen Mittel zur Verfügung stellen. Mit der Erweiterung der räumlichen Lage der Landes- und Hochschulbibliothek wird auch das Fontane- Archiv weitere Räume erhalten, um zu einer größeren Ausstellungsfläche und zu besseren Arbeitsbedingungen für die Literaturwissenschaftler zu kommen.
Auch die Erschließungsarbeit der im Fontane-Archiv vorhandenen Materialien wird in den kommenden Jahren verstärkt fortgesetzt werden. Es wäre sehr wünschenswert, die in anderen wissenschaftlichen Einrichtungen vorhandenen Fontane-Archivalien an das Fontane-Archiv zu übergeben, damit hier in Potsdam, im Fontane-Archiv, alles von und über Theodor Fontane zum Nutzen der Forschungs- und Erschließungsarbeit konzentriert ist...
Wir sind sicher, daß das Theodor-Fontane-Archiv auch weiterhin mit aller Intensität der großen Verpflichtung gerecht wird, die das Werk Theodor Fontanes uns auferlegt.“
Ein wertvolles Geburtstagsgeschenk
Der Generaldirektor der Deutschen Staatsbibliothek, Professor Dr. Horst Kunze, überbrachte ein großartiges Geburtstagsgeschenk. Es sei sozialistische Auffassung, so erklärte er, nicht nur perspektivisch zu planen, sondern auch demgemäß zu handeln. Ein bedeutendes Hindernis für die Fontane-Forschung bestehe zur Zeit noch in der Tatsache, daß die Handschriften und anderes wissenschaftliches Material nicht an einer Stelle zentralisiert, sondern verstreut aufbewahrt werden. Dem Wesen unserer Arbeit entspreche es, dem Wissenschaftler die Möglichkeit zu konzentrierter Tätigkeit zu geben, überflüssige Hindernisse aus dem Wege zu räumen. Um die Bedeutung des Fontane-Archivs zu erhöhen, seine bisherige Arbeit 'anzuerkennen, um es zum Zentrum der Fontane-Forschung werden zu lassen, übergebe die Deutsche Staatsbibliothek ihre gesamten Fontane-Bestände der Landes- und Hochschulbibliothek in Potsdam als Dauerleihgabe.
Viele herzliche Glückwünsche
Dem bedeutungsvollen Augenblick, als der Generaldirektor der Deutschen Staatsbibliothek dem Direktor der Landes- und Hochschulbibliothek in Erfüllung des bereits Unterzeichneten Vertrages den ersten Karton mit Handschriften Theodor Fontanes überreichte, folgte neben einer gleichartigen Erklärung der Universitäts-Bibliothek der Humboldt-Universität eine Fülle von Glückwünschen. Das ist bei solchen Feiern üblich. Die besondere Note dieser Glückwünsche (siehe Seite 90), die Atmosphäre dieser Feierstunde ergab sich aus der Herzlichkeit, wie sie in langjähriger Verbindung wächst, aus dem Gleichklang der Verehrung für einen großen Dichter, dem Dienst an seinem Werk und der eigenen Hingabe für ein humanistisches, dem Frieden dienendes Streben.
Auszeichnungen und Anerkennungen
Eine besondere, immer wieder spürbare Würdigung brachte die Feierstunde für die Arbeit von Joachim Schobeß, den Leiter des Fontane- Archivs. Für seine großen Leistungen beim Aufbau und der Erweiterung
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