des Archivs, für die Bestandserschließung und die unermüdliche Betreuung der wissenschaftlichen Arbeit, die im In- und Ausland in Verbindung mit dem Lebenswerk Theodor Fontanes geleistet wird, erhielt der wissenschaftliche Mitarbeiter Joachim Schobeß die Verdienstmedaille der Deutschen Demokratischen Republik.
In -den beiden letzten Jahren hat der „Kreis der Freunde Theodor Fontanes“, der neben umfangreicher literaturpropagandistischer Arbeit auch die „Fontane-Blätter“ herausgibt und damit vielen Menschen das Werk Theodor Fontanes näherbringt, gute, immer umfangreicher werdende Arbeit geleistet. Deshalb erhielten stellvertretend für die Gesamtarbeit die besonders rührigen Mitarbeiter des „Kreises der Freunde Theodor Fontanes“, Paul Conrad und Joachim Göbel, Urkunde und Buchgeschenk als Anerkennung dieser wichtigen, erfolgreichen Tätigkeit.
Zu neuen Ufern ...
Seit Symposion und Feierstunde ist bis zum Erscheinen von Heft 3 der „Fontane-Blätter“ einige Zeit vergangen. Sie wurde genutzt, um
die Verträge über die Dauerleihgabe mit der Deutschen Staatsbibliothek und der Universitäts-Bibliothek der Humboldt-Universität in Kraft zu setzen und die Bestände zu übernehmen; die Einarbeitung dieser Bestände, mit denen sich eine außerordentliche Verstärkung in der Leistungsfähigkeit des Fontane-Archivs ergibt, zu beginnen und baldmöglichst abzuschließen; auch andere Institutionen zu bitten, dem Vorgehen der Deutschen Staatsbibliothek zu folgen und dem Fontane-Archiv, wenn nicht die Originale, so doch wenigstens Fotokopien ihrer Fontane-Handschriften zu übergeben;
Verhandlungen zu führen, damit auch in der DDR ein großer Verlag in den nächsten Jahren eine umfassende Fontane-Ausgabe herausbringt;
die literaturpropagandistische Arbeit durch Vorträge, Publikationen und mit der Vorbereitung einer vergrößerten Fontane-Ausstellung zu den 8. Arbeiterfestspielen, die vom 16.—19. Juni 1966 in Potsdam stattfinden, zu verstärken.
Nach übereinstimmender Ansicht brachten Symposion und Feierstunde Klarheit über die Bedeutung des Dichters Theodor Fontane für unsere Zeit wie für die Aufgaben, die sich aus dieser Erkenntnis ergeben. Aus der Vielzahl der inzwischen eingegangenen Äußerungen seien hier nur zwei als charakteristisch wiedergegeben:
Frau Dr. Jolles, Dozentin an der Universität London, schreibt am 5. Januar 1966: „... Es war eine würdige und harmonische. Feier und bot eine einzigartige Gelegenheit, Kollegen mit gemeinsamen Interessen persönlich kennenzulernen oder wiederzusehen. Der Höhepunkt war gewiß die Übergabe der Fontane-Handschriften der Staatsbibliothek als Dauerleihgabe, weil es nicht nur eine Anerkennung bedeutete für die Arbeit, die das Fontane-Archiv geleistet hat, sondern gleichzeitig einen Beginn darstellt für die so notwendige Konzentrierung des Fontane-Nachlasses....“
Um das Werk Theodor Fontanes hat sich mit ihrer großen Fontane-Ausgabe, die zum 150. Geburtstag des Dichters mit dem 25. Band zunächst abgeschlossen werden soll, die Nymphenburger Verlags-Anstalt in Mün-
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