Besonders willkommen ist uns die Hilfe Friedrich Fontanes bei den beiden ersten Gedichten. Sie rufen die Erinnerung an die Ellora wach. Wie der Rytly stellte die Ellora 5 einen Sproß und Seitentrieb des „Tunnels über der Spree" dar. Beide waren im Jahre 1852 gegründet worden. Während jedoch der Rytly bis in die neunziger Jahre hinein bestand, allerdings in seiner späten Zeit mitunter mehr vegetierte als lebte 0 , war die Ellora längst erloschen, als diese beiden Gedichte geschrieben wurden. Daher beginnt das eine mit der Klage:
Ellora-toaste gibt es nicht mehr,
Und des Toastes bekümmerte Reste,
Sie flüchten sich zu Heyden her Und zu seinem Bohnenfeste.
Der Toast — hier tritt er in eine Welt: Vater, Mutter, Kinder,
Und er findet hier, was ihm wohlgefällt. Ein Schwestern-Paar nicht minder.
Ein Schwesternpaar; was soll er tun? Wen feiert er, diese, jene?
Feiert er Clementinen nun Oder feiert er Fräulein Helene?
O süsse, kleine Verlegenheit —
Mit wahrer Siegermiene
Verneigt sich der Toast: sie leben beid',
Helene und Clementine.
Das Gedicht 7 ist, wie man Fontanes Tagebuch entnehmen kann 8 , am 8. Januar 1866 während des Bohnenfestes im Hause August von Heydens vorgetragen worden und diplomatischerweise an beide Schwestern gerichtet. Im Tagebuch weicht allerdings der Text des Gedichtes in der vorletzten Zeile von der in der Universitätsbibliothek befindlichen Handschrift ab 0 .
Was es mit dem Bohnenfest auf sich hatte, erfahren wir ebenfalls aus der Tagebucheintragung vom 8. Januar 1866. Es handelte sich dabei um eines jener anspruchslosen Feste, wie sie im Berlin jener Zeit im Familienkreis gefeiert wurden. Offenbar war es mit einem Gesellschaftsspiel verbunden, in dessen Verlauf nach dem Bericht Fontanes u. a. ein Bohnenkönig und eine Bohnenkönigin ermittelt und dann allerlei Toaste ausgebracht wurden. Friedrich Fontane bringt die alljährlich gefeierten Bohnenfeste in Zusammenhang mit den Pfefferkuchenabenden, die bei dem Chefredakteur der Kreuz-Zeitung, Tuiscon Beutner, stattgefunden hatten.
Von der Erinnerung an die Ellora lebt zu einem guten Teile auch das zweite Gedicht. Es ist Helene von Weigel zum Geburtstag gewidmet, jedoch ohne Angabe des Entstehungsjahres 10 . Diesmal wird die Ellora personifiziert:
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