Heft 
(1971) 13
Seite
326
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gute Arbeiten deutschen Kunsthandwerks vom Anfänge desselben Jahrhunderts sind. Wie die Verbindug heterogener Theile entstanden und ob diese älteren Figuren gleich bei der Anfertigung des neuen Altars oder erst später in denselben aufgenommen, muß zwar dahingestellt bleiben; jedenfalls ist aber die Thatsache bemerkenswerth, daß man hier, noch in sehr später Zeit und nach Einführung der Reformation, diese Technik in Anwendung brachte und dabei keinen Anstand nahm, diese ältern, vielleicht aus einem verfallenen Altäre herrührenden Statuetten zu benützen, obgleich sich unter ihnen neben Aposteln auch der etwas problematische und jedenfalls auf einem evangelischen Altäre bedeutungslose St. Georg befand.

S. im Vergleich dazu den folgenden Auszug aus dem Aufsatz von Karl Schnaase Ueber Werke alter märkischer Kunst (signiert C, S.) in der Kreuzzeitung vom 21. Januar 1863, Nr. 17:

Der andere Altar, der Kirche des v. P f u e 1 sehen Gutes Wolkendorf gehörig, hat im Schrein die Kreuzigung, jedoch nur mit Maria, Johannes und Magdalena, und auf landschaftlich gemaltem Hintergründe, der jetzt, da nur unverständliche Ueberreste vorhanden waren, neu erfunden ist, in den Flügeln aber in der oberen Reihe hier Petrus und Paulus, dort Johannes und St. Georg, in der unteren die vier Evangelisten mit ihren Symbolen. Sonderbarer Weise stammt das Ganze nicht aus einer und derselben Zeit. Der größte Theil, die Kreuzigung und die Evangelisten, zeigt nämlich den manirirten Stil, der sich in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts durch den Einfluß der Italienischen Kunst in Deutschland bildete, während die anderen vier Heiligen ziemlich gute Arbeiten Deutschen Kunsthandwerks vom Anfänge desselben Jahrhunderts sind. Wie die Verbindung heterogene Theile entstanden und ob diese älteren Figuren gleich bei der Anfertigung des neuen Altares oder erst später in denselben aufgenommen, muß dahingestellt bleiben; jedenfalls ist aber die Thatsache bemerkenswerth, daß man hier noch in so später Zeit und nach Einführung der Reformation diese Technik in Anwendung brachte und dabei keinen An­stand nahm, diese älteren, vielleicht aus einem verfallenen Altäre herrührenden Statuetten zu benutzen, obgleich sich unter ihnen neben Aposteln auch der etwas problematische und jedenfalls auf einem evangelischen Altäre bedeu­tungslose St. Georg befand.

Schnaase hatte die Orte Wilkendorf und Bollersdorf miteinander verwechselt. Das wurde in der Nr. 19 der Kreuzzeitung vom 23. Januar 1863 richtig gestellt.

42 Kalender der märkischen Fahrten Fontanes s. Dr. Jutta Fürstenau: Fontane und die märkische Heimat. A. a. O. S. 191 ff.

43 Notizbuch A 1, steifbroschiert, 10X16 cm. Aufschrift mit Tinte: 1 8 6 4. Som­merreise durchs Ruppinsche. Wildberg. Lögow. RohrlaCk. Gartz. Wustrau (der Landrath). Gnewikow. Carwe. Buskow. Bechlin. Krenzlin. Gentzrode. Fretz- dorfl..

44 s. dazu den Text inDörfer und Flecken im Lande Ruppin in: W. Bd. IH

5. 421.

45 Notizbuch A 2, steifbroschiert, 10X16 cm. Aufschrift mit Tinte: 1 87 3. (im Herbst Ruppin) Malchow-See. Menzer Forst. Koepernitz. Lindow. Gransee. Walchow. Trieplatz. Neustadt und Wusterhausen ab.".

46 S. W. Die Grafschaft Ruppin. Bd. I S. 495.

47 Notizbuch A 8, steifbroschiert, 10X16 cm. Aufschrift mit Tinte:II Heinersdorf (ausgearbeitet). Gusow (Notizen). Friedersdorff (ausgearbeitet). Im W.'sehen Hause..

48 S. W. Oderland. Bd I. S. 748.

49 S. H. Spielmann: Die Inventare der Mark Brandenburg. In: Märkische Heimat.

6. Jahrgang 1962. H. 3 S. 227 ff.