Unsere Leser haben das Wort
Roland. Charpiot, Caen, Frankreich
Als Doktorand an der Universität Paris arbeite ich seit vier Jahren an einer Dissertation „Liebe, Ehe, Verhältnis und Ehebruch in Fontanes Romanen“. Zweimal habe ich längere Zeit im Fontane-Archiv in Potsdam arbeiten können, dessen wertvoller, so liebevoll gepflegter Bestand mir Fontanes Geist und Schaffen näherbrachte. Hier bekam ich erstmalig die „Fontane-Blätter“ zu lesen, die ich seither beziehe. Diese Fachzeitschrift ist für mich sehr wichtig, da sie mir durch unveröffentlichte Briefe und Aufzeichnungen des Dichters und ausgezeichnete Rezensionen, geschrieben von modernen Fontaneforschern, immer neuen Stoff bringt. An Tagen, an denen ich etwas entmutigt war und mit der Arbeit kaum vorwärtskam, genügte die Lektüre der „Fontane-Blätter“, mir neue Arbeitskraft zu geben. Aus diesen Gründen werde ich den „Fontane-Blättern“ und meinen Potsdamer Freunden immer zu Dank verpflichtet sein.
Inga Fajera, Olsztyn, Volksrepublik Polen
Auch ich gehöre zu den ausländischen Doktoranden, die bereits zweimal mehrere Wochen im Fontane-Archiv produktiv arbeiten konnten. Die Anregung für das Thema meiner Doktorarbeit: „Die Tischgespräche und Landpartien bei Theodor Fontane“ erhielt ich auf der wissenschaftlichen Fontanekonferenz 1969 in Potsdam. Die „Fontane-Blätter“ sind mir für meine Beschäftigung mit dem Werk Fontanes unentbehrlich geworden. Sie sind für mich die nie abreißende Verbindung zum Potsdamer Fontane-Archiv, dessen umfangreiche und für den wisenschaftlich Arbeitenden so gut erschlossene Bestände ich hoffentlich noch recht oft benutzen kann.
Dr. Günther Voigt, Potsdam
Ich halte es für ein besonderes Verdienst des Fontane-Archivs, daß es die von ihm herausgegebenen „Fontane-Blätter“ unter anderem dazu nutzt, um aus seinem großen Bestand in fast jedem Heft auch bisher unveröffentlichte Manuskripte aus der Feder des Dichters zu publizieren, und zwar nicht nur kürzere Niederschriften wie etwa Briefe, sondern auch umfangreiche Texte, so z. B. die Entwürfe zu den zwei geplanten Novellen „Sidonie von Borcke“ und „Storch von Adebar“ (Sonderheft 1/1968*'). Damit beweisen die Herausgeber der „Fontane-Blätter“ ein hohes gesellschaftliches, speziell kulturpolitisches Verantwortungsbewußtsein, indem sie auf diese Weise den bisher noch unbekannten Teil von Fontanes Werk über den kleinen Kreis der wissenschaftlichen Benutzer des Archivs hinaus auch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen.
* Das Sonderheft 1 ist vergriffen. — Die Red. —