Mitteilungen
Gerhart-Hauplmann-Gedenkfeier auf Hiddensee
Anläßlich der fünfundzwanzigjährigen Wiederkehr des Todestages von Gerhart Hauptmann am 8. Juni 1946, fand in Kloster auf Hiddensee an seiner letzten Ruhestätte eine Gedenkfeier statt, auf der der Stellvertreter des Ministers für Kultur der DDR, Bruno Haid, die Gedenkrede hielt.
Im Theodor-Fontane-Archiv befinden sich einige Briefe Gerhart Hauptmanns an Theodor Fontane und die handschriftliche Kritik der „Weber“ aus der Feder unseres Dichters.
Willibald Alexis starb vor hundert Jahren
Am 16. Dezember 1871 starb Willibald Alexis, dem Theodor Fontane im Jahre 1872 in einem Essay ein literarisches Denkmal setzte. Professor Dr. Lionel Thomas, Universität Hüll in England, ausgewiesen als Alexis- forscher, hat für die „Fontane-Blätter“ einen Aufsatz über Willibald Alexis angekündigt.
»Fontanes Realismus“
Der Akademie-Verlag, Berlin, Hauptstadt der DDR, teilte uns mit, daß die Veröffentlichung der auf der wissenschaftlichen Fontane-Konferenz 1969 in Potsdam gehaltenen Reden, Berichte und Vorträge voraussichtlich Anfang 1972 erfolgen wird. Wir werden das Erscheinen des Buches in den „Fontane-Blättern“ anzeigen.
Sonderheft 3 der „Fontane-Blätter“ in Vorbereitung
Wir haben die Absicht, Theodor Fontanes unveröffentlichte „Reise durch Thüringen 1873“ in einem Sonderheft zu bringen, das voraussichtlich 1973 herauskommt und unseren Abonnenten nach dem Erscheinen zugeschickt wird. Die Urschrift der Aufzeichnungen befindet sich im Fontane-Archiv. Die Herausgabe und Kommentierung übernimmt Sonja Wüsten.
Theodor Lessings Besuch bei Theodor Fontane (Ein Hinweis von Dr. Joachim Krueger)
In seinen Jugenderinnerungen, die den pessimistischen Titel „Einmal und nie wieder“ tragen und die erst nach seinem Tode 1935 im Orbis- Verlag in Prag veröffentlicht wurden (eine neue Ausgabe ist 1969 in Gütersloh erschienen. Die Zitate sind dieser Ausgabe [Seiten 229 bis 231] entnommen), hat der Kulturkritiker, Philosoph und Schriftsteller Theodor Lessing (1872—1933) auch einen Besuch beim alten Fontane geschildert. Theodor Lessing war zunächst in seiner Heimatstadt Hannover zur Schule gegangen, dann aber auf das Gymnasium in Hameln an der Weser geschickt worden. Von dort begab er sich im Frühjahr 1889 eigenmächtig nach Berlin, um Schriftsteller zu werden, und suchte Anhalt und Förderung bei Maximilian Harden. Damals bezog Lessing, der mit Ludwig
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