11 Torquato Tasso (1544—1599), der italienische Dichter, soll nach der Legende, die sich um sein Leben wob und der auch Goethe in seinem Drama „Torquato Tasso“ folgte, die Prinzessin Leonore d'Este und die Gräfin Leonore Sanvitale geliebt haben.
12 Ludovico Ariosto (1474-1533), italienischer Dichter, stand in Diensten des Herzogs von Ferrara.
13 Francesco Petrarca (1304-1374), Italienischer Dichter; Fontane wollte offenbat später auch Petrarca entsprechend charakterisieren und ließ dazu im Manuskript Raum frei.
14 Dante Alighieri (1265-1321), italienischer Dichter; er führt den Leser in seinem Hauptwerk „Göttliche Komödie“ durch Hölle, Fegefeuer und Paradies.
14a Hinter „heran“ gestrichen „und“.
15 Friedrich Gottlieb Klopstock (1724—1803) arbeitete an seinem großen religiösen Epos „Der Messias“ etwa ein Vierteljahrhundert (erschienen 1748 bis 1773).
16 Gottfried August Bürgers (1747-1794) Ballade „Lenore“ (1773), die mit den Versen
Lenore fuhr ums Morgenrot Empor aus schweren Träumen
beginnt, hat den Dichter besonders bekannt gemacht. Fontane war stark davon beeindruckt: „Der Ruhm Bürgers hat mir immer als ein Ideal vorgeschwebt: e i n Gedicht und unsterblich“, heißt es in einem Brief an August von Heyden vom 10. 3. 1894 (Br II, 332).
17 Offenbar denkt Fontane an August Wilhelm Schlegels (1767-1845) Aufsatz „Uber Bürgers Werke“, enthalten in: August Wilhelm und Friedrich Schlegel: Charakteristiken und Kritiken. Bd. 2. Königsberg 1801, S. 3-96.
Dort sagt Schlegel (S. 45) über Bürgers „Lenore“:
„Mit Recht entstand in Deutschland bei ihrer Erscheinung ein Jubel, wie wenn der Vorhang einer noch unbekannten wunderbaren Welt aufgezogen würde“. Auf diese Formulierung Schlegels bezieht sich Fontane auch in einer Theaterkritik vom Dezember 1875, wenn er feststellt, derjenige, der, „um mit August Wilhelm von Schlegel zu sprechen, die Forderung stellt, daß jedes neue Kunstwerk auch den Vorhang von einer neuen Welt hinwegziehen müsse“, werde von dem Stück wenig befriedigt sein (SW XXII. I. 481).
18 Anläßlich seiner Antrittsvorlesung, die Friedrich Schiller am 26. 5. 1789 an der Universität Jena hielt, brachten Studenten ihm Ovationen dar.
19 Als Ludwig Uhland (1787-1862) Ende 1853 der preußische Orden Pour le Mörite verliehen werden sollte, wies er ihn zurück, da es ihm seine politische Überzeugung als aufrechter Demokrat verbot, sich von dem Staat auszeichnen zu lassen, der an der Niederschlagung der Revolution von 1848/49 maßgeblichen Anteil gehabt hatte. — Die Ablehnung des Pour le Mörlte durch Uhland erwähnt Fontane auch in seinem Aufsatz „Die gesellschaftliche Stellung der Schriftsteller“ (SL 121).
19a Vor „sollte“ gestrichen „empfing“.
20 Während einer Reise durch Deutschland 1842 wurde Georg Herwegh (1817-1875) von dem preußischen König Friedrich Wilhelm IV. empfangen. Auf diese - wie Fontane sie nennt — „verunglückte“ Audienz kommt der Dichter auch in „Die gesellschaftliche Stellung der Schriftsteller“ zu sprechen (SL 121).
21 Emanuel Geibel (1815—1894) und Paul Heyse (1830—1914) gehörten zu der Münchener Dichtergruppe um König Maximilian II. von Bayern. Beide waren zuvor Mitglied des „Tunnels über der Spree“ gewesen (Geibel 1846, Heyse 1849—1851) -
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