Tschörtner, H. D.: Gerhart-Hauptmann-Bibliographie. Berlin 1971. 196 S. 8” (Deutsche Staatsbiliothek. Bibliographische Mitteilungen. 24.)
— Joachim Schobeß —
Benutzer des Theodor-Fontane-Archivs
Das Fontane-Archiv benutzten, in der Regel mehrere Wochen, u. a.: Ursula Loht und Marianne Steffen von der Pädagogischen Hochschule Potsdam, Heide Grieve aus England, Mariassa Bianco aus Italien, Dr. Susanne Schaup aus Österreich, Renny Harrigan aus USA.
Buchbesprechung
[Theodor Fontane:] Von Rheinsberg bis zum Müggelsee. Märkische Wanderungen Theodor Fontanes
Herausgegeben von Gotthard und Therese Erler. Mit Fotos von Heinz Krüger. — Berlin und Weimar: Aufbau-Verlag 1971
„Es ist mit der märkischen Natur wie mit manchen Frauen 1 , schrieb Fontane 1864. ,„Auch die häßlichste“ — sagt das Sprichwort — ,hat immer noch sieben Schönheiten.“ Ganz so ist es mit dem Lande zwischen Oder und Elbe“; wenige Punkte sind so arm, daß sie nicht auch ihre sieben Schönheiten hätten. Man muß sie nur zu Anden verstehn. Wer das Auge dafür hat, der wag es und reise.“
Die Lust zum Reisen, zum Betrachten der landschaftlichen und architektonischen Schönheiten der Mark zu wecken, scheint mir der vorliegende, sehr ansprechend ausgestattete Band par excellence geeignet zu sein. Er will und kann keine vollständige Ausgabe der „Wanderungen“ ersetzen und wendet sich nicht speziell an den Fontane-Kenner, sondern expressis verbis an den Leser, der an Reisebeschreibungen, an Geschichte und Sage der Mark und an deren touristischen Attraktionen interessiert ist.
So haben die Herausgeber — schon der Titel des Buches weist darauf hin — folgerichtig „Wanderungen“ für den Urlauber ausgewählt: Es sind nur solche Texte aufgenommen worden, die auf dem Territorium der DDR gelegene Erholungsgebiete und Sehenswürdigkeiten behandeln, also etwa: Rheinsberg, Neuruppin, Großer Stechlinsee, Lindow, Chorin, Buckow, Bad Freienwalde, Lehnin, Caputh, Werder, Spreewald, Müggel- berge, Müggelsee.
Mit dieser Konzeption korrespondiert die Methode der Textanordnung und Textdarbietung. Die Herausgeber haben auf die Fontanesche Einteilung nach Grafschaft Ruppin, Oderland, Havelland und Spreeland verzichtet — eine so knappe und zielgerichtete Auswahl hätte ohnehin die Struktur der einzelnen Bände aufgelöst — und eine sinnvolle Gliederung nach geographischen Aspekten vorgenommen, ohne dabei im wesentlichen die Abfolge in den Originalbänden zu verwerfen. Überdies
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