Heft 
(1972) 15
Seite
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Abb. 1

Die Fassade der Löwen-Apotheke nach dem Brand des Jahres 1787.

Entwurf von B. M. Brasch.

die Höhe eines vollen Stockwerkes nicht überschreiten soll, und ist ihm von dem Conditor Schwartzkopf gestattet, zu dem Zwecke den gemein­schaftlichen Giebel auf seine alleinigen Kosten bis zur erforderlichen Höhe durch einen Aufbau zu erhöhen. 14 Weitere Vorschriften besagen, daß Haus plus Aufsatz denselben Fassadenputz und dieselbe Farbe von unten bis oben erhalten sollen. Bei einem Umbau 1932 wurde die Treppe von der Mitte des Hauses an die Seite gerückt. Unzweifelhaft aber ist trotz allen Umbaus das Zimmer, im Mittelgeschoß nach der Straße zu auf der rechten Seite gelegen, noch im ursprünglichen Zustand wie zu Fontanes Jugendzeit erhalten und kann damit zu Recht alsFontanezimmer bezeichnet werden. Das geht aus einer künstlerisch wertvollen Supraporte hervor, die drei musizierende Putten im Rund­relief zeigt. Darüber und um das ganze Zimmer herum zieht sich eine Voute mit antikisierender reicher Stückarbeit, und in der Mitte der Decke befindet sich eine Rosette mit Akanthus-, Schilfblatt- und Lotos- blüten-Ornamenten. Auch in dem hinter diesem Zimmer nach der Hofseite gelegenen Raum ist ein Stuckfries von künstlerischer Qualität erhalten, der vermutlich auch noch aus Fontanes Zeiten stammt.

Über die am Hause angebrachte ErinnerungstafelIn diesem Hause wurde Theodor Fontane am 30. Dezember 1819 geboren erfahren wir

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