Heft 
(1972) 15
Seite
515
Einzelbild herunterladen

in der Fülle des Wissens über die Dinge man kann dem Schlagwort von der Altersweisheit nur schlecht ausweichen, da es ja zutrifft liegt aber der ungemeine Reiz dieser Kritiken überdas große nordische Orakel 39 auch für den modernen Leser, da sie als einige der wenigen zeitgenössischen Äußerungen aus der Epoche Ibsens sich nicht auf die Einseitigkeit von unkritisch-schrankenloser Zustimmung oder verständ­nisloser Ablehnung festlegen.

Anmerkungen

1 Anregungen zum Thema verdanke ich Herrn Professor Müller-Seidel, München.

2 Die ältere Literatur, z. B. Rüdiger R. Knudsens Werk Der Theater­kritiker Theodor Fontane (Berlin 1942), hatte noch nicht die Fülle des Materials zur Verfügung, wie die neuen Fontaneeditionen, z. B. Sämt­liche Werke (München 1959 ff.), sie bieten. In David E. R. Georges Buch Henrik Ibsen in Deutschland. Rezeption und Revision (Göttingen 1968) (= Palaestra 251) wird der Name Fontane an keiner Stelle erwähnt. Inzwischen erschien:Ibsenspuren im Werk Fontanes u. Thomas Manns. In: DVj 43 (1969), S. 289296. Anni Carlsson befaßt sich hier nicht mit dem Theaterkritiker Fontane.

3 Allerlei Gereimtes von Theodor Fontane, hrsg. v. Wolfgang Rost (Dresden 1932), S. 200.

4 Theodor Fontane: Causerien über Theater. Bd. 2 (München 1964), S. 598611. Im folgenden abgekürzt als: Causerien II.

5 Causerien II, S. 603.

6 Vgl. den Brief an Guido Weiß vom selben Jahr:Ich bin auch scharf Ibsenianer, aber Ibsenianer mit siebzig. In: Briefe Theodor Fonta­nes. Zweite Sammlung, hrsg. v. Otto Pniower und Paul Schlenther. Bd. 2 (Berlin 1910), S. 207. Im folgenden abgekürzt als: Briefe 11,2.

7 Causerien II, S. 609 ff.

8 Brief vom 4. 2. 1887. In. Henrik Ibsen: Samlede verker. Hundrearsutgave. (Oslo 1928 ff.) Bd. XVm, S. 127.

9 der später auch mit Julius Elias zusammen die deutsche Gesamtausgabe von Ibsens Werken besorgte, zugleich aber auch die zweite Sammlung von Fontanes Briefen herausgab (vgl. Anm. 6).

10 Ibsen bedankt sich daher in dem Brief an Hoffory auch herzlich bei SChlenther. Vgl. auch den Brief vom 8. 11. 1887 an Hoffory (Hundrearsutgave XVIII, S. 145 f.)

11 Vossische Zeitung vom 10. 1. 1887, Nr. 14. Hier zitiert nach: Knudsen: Der Theaterkritiker Theodor Fontane, S. 163.

12 Hundrearsutgave XVII, S. 122.

13 Briefe n,2, S. 121 f.

14 Causerien II, S. 690 ff.

15 Ibid., S. 694

16 Vgl.schafslise im Brief an Friedrich Spielhagen vom 16. 2. 1897. Briefe n,2, S. 420.

17 Briefe 11,2, S. 459 f.

18 Ibid., S. 465.

19 Ibid., S. 417.

20 Diese Äußerungen, die wohl weniger Kritik, als intellektuelle Auseinander­setzung sein wollen (mit unbedeutenden Autoren befaßt man sich nicht so intentivl), findet ihr epochengeschiChtlidh gar nicht so überraschendes Pendant

515