bekanntlich literarische Seitentriebe des „Tunnel“. Das Fontane-Archiv besitzt 60 Originalbriefe Fontanes an Friedrich Eggers, 57 Originalbriefe an Karl Eggers, 42 Abschriften von Briefen an Friedrich Eggers und 24 Abschriften von Briefen an Karl Eggers.
Wir finden ferner im Fonane-Archiv Abschriften von 7 Briefen des Friedrich Eggers an die „Elloramutter“ [d. i. Emilie Fontane], Abschriften von 27 Briefen an „Lafontaine“ bzw. „Nöhl“ [d. i. Theodor Fontane], ferner ein Originalgedicht von Karl Eggers an Theodor Fontane zum 70. Geburtstag unseres Dichters am 30. Dezember 1889.
Sonderheft 3 erscheint
1973 liefern wir drei Hefte aus, darunter Sonderheft 3: „Theodor Fontane. Beisen in Thüringen. Notiz- u. Tagebuchaufzeichnungen über Thüringer Bau- und Kunstdenkmale aus den Jahren 1867 u. 1873. Hrsg. v. Sonja Wüsten.“
Fontane-Wanderweg zwischen Bad Freienwalde und Falkenberg
Als Freienwalder Natur- und Heimatfreunde 1951/52, also vor 20 Jahren, den Fontane-Naturpfad schufen, war das unseres Wissens nach der erste Lehrpfad in der DDR. Es gab in ganz Deutschland nur 3 Lehrpfade, die aber nicht mehr existierten. Wir besaßen keine Unterlagen über Lehrpfade und gingen nur davon aus, einen vielbegangenen Wanderweg pflanzenkundlich, waldbaulich, geologisch und geschichtlich eingehend Punkt für Punkt in einem Taschenheft zu beschreiben und mit Nummern in der Natur zu markieren, so daß jeder Benutzer Freude und Belehrung daran finden konnte.
Daß wir diesen Weg zu Ehren des Wanderers der Mark mit dem Namen Fontane verbunden haben, hatte gute Gründe. Einmal war der Schriftsteller diesen Weg selbst gegangen, zum andern endete der Weg am Fontane-Denkmal in Falkenberg und schließlich waren das Sterbehaus und die Grabstätte des Vaters Louis Henri Fontane in Schiffmühle/Neutornow von den Aussichtspunkten dieses Wanderweges einzusehen.
Die Publikationen: Als 1953 die von einem Kollektiv von 8 Personen bearbeitete 34 Seiten starke Broschüre mit dem Titel „Fontane-Naturpfad“ in einer Auflage von 2000 Stück erschien, versandten wir sie in die ganze Republik. Wir wollten erreichen, daß in ähnlicher Weise überall statt der allgemeinen Wanderwege Lehrpfade entstehen sollten. Das Heft war bald vergriffen. Doch schon 1956 gelang es, über das Bibliographische Institut in Leipzig ein nun bereits mit 2 Karten und Fotos ausgestattetes Wanderheft „Bad Freienwalde — zwei Naturlehrpfade“ herauszubringen. Hier waren der Fontane-Naturlehrpfad mit dem neuen August-Heese-Naturlehrpfad in einem Heft vereinigt worden. Die Auflage betrug 5000 Stück. Schließlich ist der Lehrpfad in verschiedenen Zeitschriften beschrieben worden, so daß er weithin bekannt wurde.
Die Arbeit am Fontane-Naturlehrpfad: Es zeigte sich bald, daß der 12 km lange Weg schwer zu erhalten war. Wir hatten 47 Punkte mit
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