ich kan jagen unde vähen, mich enmüedet niht min gähen.
Die Brandenburger Stadtgeschichtsschreiber haben die Sage stets gern in ihre Darstellung einbezogen. Als erster hatte sie der Prorektor W. M. Heffter in seiner Stadtgeschichte nacherzählt 10 - Auch der Brandenburger Oberlehrer und spätere Berliner Stadtschulinspektor Richard Schillmann fügte sie seiner „Geschichte der Stadt Brandenburg an der Havel von den ältesten Zeiten bis zur Einführung der Reformation“ 11 ein, nachdem bereits Gymnasiallehrer Rudolf Grupp 12 in einem Vortrag im Historischen Verein zu Brandenburg am 25. 4. 1873 die Entstehungszeit der Sage und ihre geographischen Angaben auf ihre Glaubwürdigkeit untersucht hatte 13 - In der Wochenschrift „Der Bär“ 1,1 widmete ihr der vielgeschäftige Berliner Pfarrer Paulus Cassel eine längere Abhandlung mit dem Untertitel „ein altdeutsches Sagenbild“ und gab sie zusammen mit seifter Arbeit „Der Bär von Berlin“ 1881 noch einmal heraus. Er ging dabei vor allem etymologischen Betrachtungen aus der Sicht seiner Zeit nach, hob die humoristischen Züge wie den Fall des feigen Ritters auf die Hörner des Wisents hervor und zog viele andere Sagen und geschichtliche Ereignisse zum Vergleich heran. Nach kurzer Inhaltsangabe der Sage schreibt der Brandenburger Stadthistoriker Otto Tschirch (1858—1941) zu ihrer Lokalisierung, daß „unser Brandenburg in einem dichten geographischen Nebel (erscheint), und die daneben genannten nachbarlichen Waldgebiete, der Ungarwald und südlich (!) davon der Waislanga- wald, unter dem man den Wasgau an der Grenze Frankreichs vermutet, zeigen nur, daß der sächsische Sagendichter oder wohl besser der norwegische Nacherzähler keine Ahnung von der Lage der von ihm genannten Orte hat ... Nur die Lage Brandenburgs zwischen Westfalen und dem polnisch-russischen Osten steht einigermaßen fest und beruhigt uns darüber, daß doch nur unser Brandenburg gemeint sein kann ... So dürfen wir wohl in dieser alten engen Verbindung Brandenburgs mit der deutschen Heldensage einen vernehmlichen Nachklang der germanischen Vergangenheit unserer Heimat sehen“ *•’.
Für die geplante Bearbeitung der Sage hatte sich Fontane Notizen über die ihm vorliegende Literatur, die Arbeiten von Grupp, Schillmann, Cassel und von der Hagen, gemacht. Zu den Ausführungen Grupps vermerkt er: „Dieser Aufsatz ist aber unklar“. Auch die Abhandlung von Cassel genügte ihm nicht. Schillmanns Darstellung nannte er „allenfalls ausreichend“. Er ging dann aber doch auf die Vorlage von der Hägens 7 zurück, nach der auch Schillmann die Sage erzählt hatte, und schrieb sich die Übersetzung fast wortgetreu und unwesentlich gekürzt ab, wobei er auch im Gegensatz zu Schillmann von der Hägens Überschriften übernahm und dessen veraltete Wendungen beibehielt.
Anschließend an die Wiedergabe der Sage, hatte der Dichter folgende Betrachtung vorgesehen, die bei seinen Aufzeichnungen liegt: „Die Geschichte von Jarl Iron von Brandenburg, wie sie vorstehend erzählt worden ist, bildet einen Theil der altnordischen Wilkina- und Niflungen-Sage...