Mitteilungen
Zum 25. Jahrestag der DDR
Im Gästebuch des Fontane-Archivs haben sich bisher einhundertzehn Germanisten und Fontanefreunde aus dreiundzwanzig Ländern eingetragen. Die erste Eintragung stammt von Dr. Hans W. Seiffert (gegenwärtig Professor an der Akademie der Wissenschaften der DDR) a. d. J. 1963: „Die Anstrengungen der Landes- und Hochschulbibliothek Potsdam in ihrem Fontane-Archiv alles aus dem Nachlaß Fontanes und aus dem ehemaligen Brandenburgischen Archiv Erreichbare zu erwerben und zu sichern gehören zu den anerkennensten Leistungen der Nachkriegszeit. Mögen dem Archiv fernerhin gute Erfolge beschieden sein.“
Heinrich Heines Werke in Neuauflagen
Heinrich Heines Werke erleben Spitzenauflagen in der DDR. Eine fünfbändige Ausgabe erschien bisher in fast 600 000 Exemplaren, ein einbändiges Heine-Lesebuch in 250 000 Exemplaren. „Deutschland, ein Wintermärchen“ ist in 1,4 Millionen Exemplaren verbreitet. In der Bibliothek Fontanes befinden sich u. a. Heines Gedichte (1852).
„Werte unserer Heimat“
In Kürze erscheint in der Reihe „Werte unserer Heimat“ (Akademie- Verlag, Berlin) der Band „Das Rheinsberg-Fürstenberger Seengebiet“. Er enthält eine eingehende landeskundliche Darstellung der bereits von Fontane geschilderten reizvollen Wald- und Seenlandschaft um Zechlin, Rheinsberg, Fürstenberg und Himmelpfort. An verschiedenen Stellen wird dabei auch unmittelbar auf das Schaffen Fontanes eingegangen. Unter den fünfzehn Mitarbeitern aus allen landeskundlichen Fachgebieten befindet sich auch der Leiter des Fontane-Archivs, Bibliotheksrat Joächim Schobeß. - Dr. Heinz-Dieter Krausch, Potsdam -
Zum Kommentar des „Stechlin“
Im 3. Kapitel „Der Stechlin“ kommt es an der Tafel Dubslav von Stechlins zwischen dem Ministerial-Assessor von Rex und Pastor Lorenzen zu einem Gespräch über den Führer der christlich-sozialen Bewegung, den Hofprediger Adolf Stoecker. Dabei sagt Pastor Lorenzen über ihn: ... er besitzt, wenn ich recht unterrichtet bin, ein kleines Bauerngut irgendwo in Franken, und wohl möglich, ja mir persönlich geradezu wahrscheinlich, daß ihm an jener stillen Stelle früher oder später ein echteres Glück erblüht, als er es jetzt hat...
In der Nymphenburger Fontaneausgabe kommentiert der Herausgeber: „Irrtum; St. hatte einen Hof im bayrischen Partenkirchen“.
Nun, auch dieser Kommentar ist ein Irrtum, denn in der in Frage kommenden Zeit läßt sich nach Auskunft des Archivs von Markt Garmisch-
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