14. Effi Briest.
15. Poggenpuhls.
16. Meine Kinderjahre.
17. Zwischen Zwanzig bis Dreißig.
18. Stechlin.
19. Geschichten und Plaudereien.“;
Erwerb: „Geschenk der Erben des Dichters.“
Danach ist zweierlei festzustellen, erstens: Die Kinder und Erben Emilie Fontanes haben — im Sinne der Mutter handelnd — die Manuskripte von gedruckten Werken dem Märkischen Provinzialmuseum geschenkt, nicht die Dichtergattin selbst und zweitens: Die Schenkung erfolgte im Jahre 1903, nicht schon 1901.
Das Märkische Provinzialmuseum hatte jedoch bereits vor dieser bedeutenden Stiftung Fontane-Handschriften in seinem Besitz. Seit dem 6. Juni 1876 existiert in seinen Sammlungen ein Fontane-Autograph, und zwar ein Brief vom 5. Mai 1876, den der Dichter in seiner Eigenschaft als Erster Sekretär der Akademie der Künste an den Berliner Tuchkaufmann Leo Alfieri gerichtet hatte; dieser, als Stifter der verschiedensten Exponate in den damals jährlich erschienenen Verwaltungsberichten des Märkischen Provinzialmuseums mehrfach erwähnt, muß nach Empfang des Briefes diesen umgehend dem Museum übergeben haben, da zwischen dem Briefdatum und dem Tag der Eintragung unter der Nummer 172 im Inventarbuch XII nur ein Zeitraum von vier Wochen liegt. Dieser Brief ist vermutlich das erste Fontane-Autograph in öffentlicher Hand. 1!i Auch der zweite Erwerbungsvermerk ist noch zu Lebzeiten Fontanes datiert. Wie im ersten Fall handelt es sich um einen Brief; Fontane hatte ihn am 15. November 1889 geschrieben und an den Stadtrat Ernst Friedei adressiert, der seit der Gründung des Märkischen Provinzialmuseums dessen langjähriger Leiter war. Für Stadtrat Friedei lag es nahe, das Autograph dem Museums-Archiv zu übereignen, wo es am 20. Januar 1890 inventarisiert worden ist. 19
Die relativ frühe Archivierung von Autographen Theodor Fontanes, die bisher unbekannt war, läßt erkennen, daß das Märkische Provinzialmuseum von seiner Gründung an den Dichter Fontane zu würdigen wußte. Davon zeugt auch die Theodor-Fontane-Gedenktafel, die das Museum im Jahre 1899 am Hause Potsdamer Straße 134 c auf städtische Kosten hatte anbringen lassen. 20 Man wird sagen können, daß das Museum der rechte Ort war, den handschriftlichen Fontane-Nachlaß aufzunehmen und zu bewahren. Die Fontane-Erben hatten sich 1903 jedoch nur von den Handschriften der bereits gedruckten Werke getrennt, von denen kein finanzieller Gewinn mehr zu erwarten war — an den Autographenwert dachte man zu dieser Zeit noch nicht —, alles ungedruckte Material blieb in ihrem Besitz.
Die Zweiteilung des Nachlasses — verursacht durch die Bestrebungen der Erben, die geistige Hinterlassenschaft des Vaters gewinnbringend auszuschöpfen — ist praktisch der Ausgangspunkt gewesen für seine
269