Heft 
(1975) 21
Seite
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das Schiller-Nationalmuseum in Marbach werden von ihm als Besitzer größere(r) Handschriftenbestände 23 angeführt.

Gleichfalls 1961 erschien dasBestandsverzeichnis des Goethe- und Schiller-Archivs, mit dem Karl-Heinz Hahn anstrebt,einen Einblick in die reichen und vielfältigen Handschriftenbestände dieses Archivs zu vermitteln 24 und ihreBenutzung und Auswertung für die Forschung zu erleichtern.

Die Fontaniana sind im AbschnittTeilnachlässe und Einzelhandschrif­ten verzeichnet. 25 Übersichtlich gegliedert nach Werkmanuskripten, ein- und ausgegangenen Briefen sowie Geschäftspapieren, werden Titel und Umfang der Manuskripte genannt, Anzahl und Empfänger bzw. Absender der Briefe sowie Umfang und Inhalt der Geschäftspapiere. Vom Briefdatum erscheint nur die Jahreszahl, die sich auf Von-bis-An- gaben beschränkt, wenn es sich um mehrere Briefe eines Absenders bzw. Empfängers handelt.

Darüber hinaus werden Fontaiie-Briefe in den Nachlässen von Karl Wilhelm Theodor Frenzei, 26 Paul Johann Ludwig Heyse 27 und Julius Rodenberg 28 verzeichnet; auch hier sind nur die Anzahl der Briefe und summarische Jahreszahlen vermerkt.

Dem allgemeinen Bedürfnis der Fontane-Forschung, detaillierte Aus­kunft über den gegenwärtigen Bestand an handschriftlichem Material zu erhalten, hat für den umfangreichsten Teilnachlaß, den das Theodor- Fontane-Archiv in Potsdam besitzt und verwaltet, Joachim Schobeß, der heutige Leiter des Archivs, Rechnung getragen Mit dem Bestandsverzeichnis Teil 1,1 M legte er 1962 das Ergebnis mehr­jähriger Ordnungs- und Erschließungsarbeiten vor. Es ist die erste selbständige Publikation über den GegenstandFontane-Handschriften in der Geschichte ihrer Verzeichnung. Schobeß ordnet das vielseitige Material nach Sachgruppen, für deren Signierung fast alle Großbuch­staben des Alphabets benötigt werden, wobei sich jedoch keineswegs in jeder Sachgruppe Handschriften befinden; andersartige Fontaniana wie Bilder, Andenken, Bücher usw. sind durch diese Anordnung den Hand­schriften gleichgestellt. Das Ordnungsprinzip innerhalb der Sachgruppen ist nach Möglichkeit die Chronologie der Entstehung, sonst die alpha­betische Folge nach Anfängen. Jede Handschrift wird einzeln auf geführt, beschrieben und erhält eine durch Fettdruck herausgehobene Signatur. Die Beschreibung setzt sich aus folgenden Einzelheiten zusammen, bei Manuskripten: Titel, Gedichtanfang bzw. kurze Charakterisierung der Prosastücke, Schreiberhand bzw. Abschriftsvermerk, wenn möglich Datum, Umfang und Formatssigle, Erläuterungen bzw. Zusätze des Be­arbeiters, Hinweis auf Rückseiten, die in einen anderen Sachzusammen­hang gehören, und Druckvermerk; bei Briefen werden der Schreiber­und der Empfängername angegeben, dann folgen die schon bei den Manuskripten genannten Faktoren, bei ungedruckten Briefen werden diese noch um eine kurze Inhaltsangabe vermehrt. Diese eingehende Kennzeichnung der Einzelhandschriften stellt eine neue Qualität bei

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