der Katalogisierung des handschriftlichen Fontane-Nachlasses dar. Das Archiv hat der Fontane-Forschung damit ein unentbehrliches Repertorium an die Hand gegeben.
Seit dem Jahre 1963 steht „den an der Bearbeitung Interessierten“ 3U der erste Band der Verzeichnung des Cotta-Archiv-Bestands im Schiller- Nationalmuseum zur Verfügung. Er registriert in „weitherzige(r) Auswahl“ 31 die Handschriften von rund 2 800 Dichtern und Schriftstellern, in einem zweiten Band sollen die Bestände von namhaften Persönlichkeiten vorgelegt werden. Liselotte Lohrer, die langjährige Archivarin des Cotta-Archivs, hat sich angesichts der Fülle des Materials und der dringenden Forderung nach Veröffentlichung zu einer summarischen Verzeichnung entschlossen, die „als erste Orientierung“ 32 gedacht ist und die Ermittlung von Einzelheiten durch individuelle Anfragen voraussetzt.
Der verhältnismäßig umfangreiche Fontane-Bestand des Cotta-Archivs wird auf 2 Druckseiters-geboten. 33 Die Gliederung stellt die Briefe des Dichters an den Anfang, wobei der Gesamtsumme der Zeugnisse mit summarischen Jahreszahlangaben die Aufschlüsselung der Anzahl auf die jeweiligen Empfänger folgt. Danach sind mit Angabe des Titels und des Umfangs Werkmanuskripte verzeichnet, denen Hinweise auf Rückseiten mit abweichendem Inhalt beigegeben sind.
Anschließend werden unter der Rubrik „Zu Th. F.“ Briefe von Zeitgenossen an Fontane und von Familienangehörigen, Freunden und Zeitgenossen an den Cotta-Verlag mit Angabe der jeweiligen Anzahl registriert. Alles übrige Material ist unter „Sonstiges“ verzeichnet; es finden sich dort: Verträge und Bücherbestellungen, Bemerkungen zum Druckvorgang einzelner Werke, Rezensionen und Aufsätze über Fontane aus Zeitungen und Zeitschriften und ähnliches.
In den Beständen einiger anderer Autoren des Cotta-Verlags — hier sind vor allem Paul Heyse und Gottfried Keller zu nennen — ist Theodor Fontane darüber hinaus mit Einzelbriefen vertreten. 34 Liselotte Lohrer hat durch ihr Verzeichnis den bis dahin relativ unbekannten Fontane-Bestand des Cotta-Archivs erstmals allgemein zugänglich gemacht.
Von weiteren Bemühungen, den heutigen Besitz an Fontane-Handschriften zu erfassen, sei eine zweite Arbeit von Joachim Schobeß erwähnt: Der Aufsatz über den Nachlaß Theodor Fontanes, der aüs Anlaß des 30jährigen Bestehens des Fontane-Archivs 1965 im „Zentralblatt für Bibliothekswesen“ erschienen ist. Darin wird, sieben Seiten umfassend, 35 eine summarische Übersicht der Bestände in Institutionen der Deutschen Demokratischen Republik, der Bundesrepublik Deutschland, West-Berlins und des Auslands gegeben.
Im umfangreichen Anhang seines zweibändigen Werkes über Fontane hat Hans-Heinrich Reuter dem handschriftlichen Nachlaß des Dichters einen dreiseitigen Hauptabschnitt gewidmet, 36 dem er „angesichts der besonderen Situation in der Erschließung des Nachlasses“ 37 mit Recht
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