Heft 
(1975) 21
Seite
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der Katalogisierung des handschriftlichen Fontane-Nachlasses dar. Das Archiv hat der Fontane-Forschung damit ein unentbehrliches Repertorium an die Hand gegeben.

Seit dem Jahre 1963 stehtden an der Bearbeitung Interessierten 3U der erste Band der Verzeichnung des Cotta-Archiv-Bestands im Schiller- Nationalmuseum zur Verfügung. Er registriert inweitherzige(r) Aus­wahl 31 die Handschriften von rund 2 800 Dichtern und Schriftstellern, in einem zweiten Band sollen die Bestände von namhaften Persönlich­keiten vorgelegt werden. Liselotte Lohrer, die langjährige Archivarin des Cotta-Archivs, hat sich angesichts der Fülle des Materials und der dringenden Forderung nach Veröffentlichung zu einer summarischen Verzeichnung entschlossen, dieals erste Orientierung 32 gedacht ist und die Ermittlung von Einzelheiten durch individuelle Anfragen voraussetzt.

Der verhältnismäßig umfangreiche Fontane-Bestand des Cotta-Archivs wird auf 2 Druckseiters-geboten. 33 Die Gliederung stellt die Briefe des Dichters an den Anfang, wobei der Gesamtsumme der Zeugnisse mit summarischen Jahreszahlangaben die Aufschlüsselung der Anzahl auf die jeweiligen Empfänger folgt. Danach sind mit Angabe des Titels und des Umfangs Werkmanuskripte verzeichnet, denen Hinweise auf Rückseiten mit abweichendem Inhalt beigegeben sind.

Anschließend werden unter der RubrikZu Th. F. Briefe von Zeit­genossen an Fontane und von Familienangehörigen, Freunden und Zeit­genossen an den Cotta-Verlag mit Angabe der jeweiligen Anzahl regi­striert. Alles übrige Material ist unterSonstiges verzeichnet; es finden sich dort: Verträge und Bücherbestellungen, Bemerkungen zum Druckvorgang einzelner Werke, Rezensionen und Aufsätze über Fontane aus Zeitungen und Zeitschriften und ähnliches.

In den Beständen einiger anderer Autoren des Cotta-Verlags hier sind vor allem Paul Heyse und Gottfried Keller zu nennen ist Theodor Fontane darüber hinaus mit Einzelbriefen vertreten. 34 Liselotte Lohrer hat durch ihr Verzeichnis den bis dahin relativ unbekannten Fontane-Bestand des Cotta-Archivs erstmals allgemein zu­gänglich gemacht.

Von weiteren Bemühungen, den heutigen Besitz an Fontane-Handschrif­ten zu erfassen, sei eine zweite Arbeit von Joachim Schobeß erwähnt: Der Aufsatz über den Nachlaß Theodor Fontanes, der aüs Anlaß des 30jährigen Bestehens des Fontane-Archivs 1965 imZentralblatt für Bibliothekswesen erschienen ist. Darin wird, sieben Seiten umfassend, 35 eine summarische Übersicht der Bestände in Institutionen der Deutschen Demokratischen Republik, der Bundesrepublik Deutschland, West-Berlins und des Auslands gegeben.

Im umfangreichen Anhang seines zweibändigen Werkes über Fontane hat Hans-Heinrich Reuter dem handschriftlichen Nachlaß des Dichters einen dreiseitigen Hauptabschnitt gewidmet, 36 dem erangesichts der besonderen Situation in der Erschließung des Nachlasses 37 mit Recht

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