Heft 
(1975) 21
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eine besondere Bedeutung beimißt. Reuter gibt neben detaillierten Lite­raturhinweisen Auskunft über die Aufbewahrungsorte von Handschriften Theodor Fontanes, die er nach ihrer Bedeutung unterteilt. Unter dem TitelDie wichtigsten Aufbewahrungsorte werden acht Institutionen angeführt; der jeweilige Besitzstand wird durch einen summarischen Hinweis angegeben, zum BeispielMärkisches Museum, Bin (Haupt­bestand der Werk-Hss). DieWeitere(n) Aufbewahrungsorte es sind 12 werden gemeinsam dadurch charakterisiert, daß siezumeist Briefe enthalten.

Auf Anregung der Redaktion derFontane-Blätter 38 hat Max-Ulrich Freiherr von Stoltzenberg bisher unbekannte Standorte von Fontane- Handschriften zu erkunden gesucht. Er hat zahlreichen Bibliotheken einen diesbezüglichen Fragebogen zugesandt und das Ergebnis seiner Umfrage im Jahre 1969 in denFontane-Blättern veröffentlicht. 39 Alphabetisch nach Städten geordnet macht er damit auf zum Teil unbekanntes und unveröffentlichtes Material aufmerksam. Die Briefe werden durch das vollständige Datum und den Empfänger bzw. die Briefanrede charakterisiert vereinzelt erfolgen kurze Inhaltshin­weise, die wenigen Werkmanuskripte durch ihren Titel. Bei bereits gedrucktem Material wird auf die jeweilige Publikation verwiesen.

Die kurze Übersicht stellt eine verdienstvolle Ergänzung für die Fontane- Forschung dar.

Am Abschluß dieses Berichtes über die Verzeichnungsbemühungen in Sachen Fontane-Handschriften steht die 1969 imJahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft veröffentlichte Aufstellung der Handschriften, die das Schiller-Nationalmuseum in Marbach in seinem Besitz hat. 40 Die Autographen der Handschriftenabteilung werden dabei getrennt von denen des Cotta-Archivs, die Liselotte Lohrer bereits verzeichnet hatte, aufgeführt. Der 150. Geburtstag Theodor Fontanes bildete den Anlaß für die Publikation.

Die Gliederung hält sich an die für das Literaturarchiv bereits bewährte Form. Danach werden die Manuskripte unterteilt in: Gedichte, Prosa, Fragmentarisches, Materialien, Rezensionen und Verschiedenes. Die jeweilige Titelangabe wird ergänzt durch den Umfang und durch Hin­weise auf Rückseiten, die vom Text der Vorderseiten abweichen. Anne­liese Hofmann, die für die Bearbeitung der Bestände der Handschriften­abteilung verantwortlich zeichnet, hat in einer Vorbemerkung darauf hingewiesen, daß in den von Fontane neu beschriebenen Rückseiten die Hauptschwierigkeit für eine sinnvolle Anordnung lag. Sie wurde so gelöst, daß in diesen Fällen beide Seiten aufeinanderfolgend aufgenom­men wurden; von den Titeln ..auf den angenommenen Rückseiten wird dann an den entsprechenden Stellen verwiesen. 41

Die Anordnung der Briefe folgt dem Alphabet der Empfänger bzw. Absender eigenhändige Fontanebriefe bilden eine gesonderte Rubrik gegenüber den an ihn gerichteten Briefen und den Briefzeugnissen aus dem Familienkreis, hinzugefügt werden die Anzahl und summarische Jahresangaben.

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