eine besondere Bedeutung beimißt. Reuter gibt neben detaillierten Literaturhinweisen Auskunft über die Aufbewahrungsorte von Handschriften Theodor Fontanes, die er nach ihrer Bedeutung unterteilt. Unter dem Titel „Die wichtigsten Aufbewahrungsorte“ werden acht Institutionen angeführt; der jeweilige Besitzstand wird durch einen summarischen Hinweis angegeben, zum Beispiel „Märkisches Museum, Bin (Hauptbestand der Werk-Hss)“. Die „Weitere(n) Aufbewahrungsorte“ — es sind 12 — werden gemeinsam dadurch charakterisiert, daß sie „zumeist Briefe“ enthalten.
Auf Anregung der Redaktion der „Fontane-Blätter“ 38 hat Max-Ulrich Freiherr von Stoltzenberg bisher unbekannte Standorte von Fontane- Handschriften zu erkunden gesucht. Er hat zahlreichen Bibliotheken einen diesbezüglichen Fragebogen zugesandt und das Ergebnis seiner Umfrage im Jahre 1969 in den „Fontane-Blättern“ veröffentlicht. 39 Alphabetisch nach Städten geordnet macht er damit auf zum Teil unbekanntes und unveröffentlichtes Material aufmerksam. Die Briefe werden durch das vollständige Datum und den Empfänger bzw. die Briefanrede charakterisiert — vereinzelt erfolgen kurze Inhaltshinweise —, die wenigen Werkmanuskripte durch ihren Titel. Bei bereits gedrucktem Material wird auf die jeweilige Publikation verwiesen.
Die kurze Übersicht stellt eine verdienstvolle Ergänzung für die Fontane- Forschung dar.
Am Abschluß dieses Berichtes über die Verzeichnungsbemühungen in Sachen Fontane-Handschriften steht die 1969 im „Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft“ veröffentlichte Aufstellung der Handschriften, die das Schiller-Nationalmuseum in Marbach in seinem Besitz hat. 40 Die Autographen der Handschriftenabteilung werden dabei getrennt von denen des Cotta-Archivs, die Liselotte Lohrer bereits verzeichnet hatte, aufgeführt. Der 150. Geburtstag Theodor Fontanes bildete den Anlaß für die Publikation.
Die Gliederung hält sich an die für das Literaturarchiv bereits bewährte Form. Danach werden die Manuskripte unterteilt in: Gedichte, Prosa, Fragmentarisches, Materialien, Rezensionen und Verschiedenes. Die jeweilige Titelangabe wird ergänzt durch den Umfang und durch Hinweise auf Rückseiten, die vom Text der Vorderseiten abweichen. Anneliese Hofmann, die für die Bearbeitung der Bestände der Handschriftenabteilung verantwortlich zeichnet, hat in einer Vorbemerkung darauf hingewiesen, daß in den von Fontane neu beschriebenen Rückseiten die Hauptschwierigkeit für eine sinnvolle Anordnung lag. Sie wurde so gelöst, daß in diesen Fällen beide Seiten aufeinanderfolgend aufgenommen wurden; von den Titeln ..auf den angenommenen Rückseiten“ wird dann an den entsprechenden Stellen verwiesen. 41
Die Anordnung der Briefe folgt dem Alphabet der Empfänger bzw. Absender — eigenhändige Fontanebriefe bilden eine gesonderte Rubrik gegenüber den an ihn gerichteten Briefen und den Briefzeugnissen aus dem Familienkreis —, hinzugefügt werden die Anzahl und summarische Jahresangaben.
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