um 1898 und 1900“, „Der Prosaiker ist es, den wir Heutigen sehen und meinen“ (Thomas Mann), „Die Veröffentlichungen des Fontane-Archivs von 1960 bis zur Gegenwart“ und „Wissenschaftliche Konferenzen 1965 und 1969 mit in- und ausländischen Fontaneforschem in Potsdam“.
Zu den ersten Besuchern der neuen Räume gehörten am 3. 12. 1974 Professor Dr. Alexander Rjybow, Stellv. Direktor der Lenin-Bibliothek, Moskau, und Olga Babcina, Leiterin der Katalog-Abteilung der Lenin- Bibliothek. Die sowjetischen Bibliothekare trugen sich, wie folgt, in das Gästebuch ein: „Große Anerkennung und Dank den Enthusiasten des Fontane-Archivs für ihre aufopferungsvolle Arbeit in bezug auf die Sammlung der Kollektion und die Schaffung der ausgezeichneten Bedingungen für die Benutzung, nicht nur für Spezialisten ...“
Am 10. 1. 1975 veröffentlichten die „Brandenburgischen Neuesten Nachrichten“ ein Interview mit Dr. Johannes Ester, Utrecht (Niederlande), der zum dritten Mal im Fontane-Archiv arbeitete. Dr. Ester äußerte sich u.a. wie folgt: „Zwei Dinge möchte ich nach Kennenlemen der neuen Archivräume sagen: Einmal ist das Arbeiten wesentlich erleichtert, zum zweiten sehe ich in der Tatsache, daß jetzt Arbeitsmöglichkeiten bestehen, die der internationalen Bedeutung des Fontane-Archivs angemessen sind, eine Anerkennung der DDR, d. h. Ihrer Staatsführung, für die große Arbeit, die hier geleistet wird und wurde. Für uns Germanisten aus aller Herren Länder hat unsere Zusammenarbeit mit dem Fontane-Archiv wesentlich zur Anerkennung Ihres Staates — auch schon vor der offiziell diplomatischen — beigetragen.“
Hermann Fricke 80 Jahre alt (19. Februar 1975)
Dr. Hermann Fricke, von 1935 bis 1945 Leiter des Fontane-Archivs, wurde achtzig Jahre alt.
Zum 100. Geburtstag Thomas Manns (6. Juni 1975)
Thomas Mann schrieb 1910 über Theodor Fontane: „Und er ist unser Vater — die wir, einer überholten, doch zählebigen Ranglehre zum Trotz, dem deutschen Roman als Kunstform die ästhetische Ebenbürtigkeit neben Drama und Lyrik zu erwirken gesonnen sind.“ (BZ, Am Mittag, 7. 5. 1910, Nr. 102, 2. Beiblatt.)
Das Hugenotten-Museum in Berlin (Hauptstadt der DDR)
Das Hugenottenmuseum, das „kleinste Museum“ Berlins, befindet sich am Nordrande des Platzes der Akademie im Französischen Dom, gegenüber dem Deutschen Dom, mit dem er das Schauspielhaus flankiert. Es wurde 1935 von der Französischen' Kirche zu Berlin der Öffentlichkeit zugänglich gemacht als eine Erinnerungsstätte der französischen Glaubensflüchtlinge protestantischen Bekenntnisses (Refugies) in Berlin. Nachdem 1685 im „Potsdamer Edikt“ der brandenburgische Kurfürst den Hugenotten für sein Gebiet Glaubens- und Gewerbefreiheit zugesichert hatte, kamen innerhalb weniger Jahre etwa 7000 Franzosen nach Berlin,
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