Heft 
(1976) 23
Seite
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8 M. W. Heftter, Wegweiser durch Brandenburg und seine Alterthümer. Branden­burg 1850. 2. Aull, bearbeitet von O. York, Brandenburg 1880.

9 M. W. Heftter, Die Geschichte des Klosters Lehnin. Brandenburg 1851.

10 Vgl. G. Mangelsdorf,Über Ring- und Burgwälle überhaupt und speziell im Havelland. Zu unveröffentlichten Aufzeichnungen von Theodor Fontane. In: Fontane-Blätter, Bd. 2, Heft 3 (1970), S. 195 fl.

11 F. Horn, Geschichte der Stadt Plaue a. d. Havel von 1620 bis 1793. In: 2. und 3. Jahresbericht über den historischen Verein zu Brandenburg a. H., S. 3-36, Brandenburg 1872.

12 R. Schillmann, Geschichte der Stadt Brandenburg/H., Brandenburg 1882.

13 R. Bergau, Inventar der Bau- und Kunstdenkmäler in der Provinz Brandenburg. Berlin 1885.

14 O. Tschirch, Geschichte der Chur- und Hauptstadt Brandenburg. Brandenburg 1928.

15 Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg, Teil II, Bd. 3: Stadt und Dom Brandenburg, Berlin 1912.

Rudolf A. Hofmeister (University of Illinois at Chicago Circle)

Ein in Chicago gefundener, unbekannter Brief Paul Heyses an Theodor Fontane

Im Jahre 1972 veröffentlichte Gotthard Erler (im Aufbau-Verlag, Berlin) den Brief­wechsel zwischen Theodor Fontane und Paul Heyse. Uber Erich Petzets Ausgabe der Korrespondenz zwischen diesen beiden Dichtem (1929, Spanier, Berlin) hin­ausgehend, erschienen in dieser Publikation etliche vorher unveröffentlichte Briefe, welche das geistige Wirken Fontanes und Heyses weiter erhellten. Jedoch kann aus dieser veröffentlichten Korrespondenz ersehen werden, daß noch nicht alle Zeugen des Gedankenaustausches zwischen beiden Autoren zugänglich gemacht worden sind. In einem Brief Fontanes vom 25. September 1886 werden zum Beispiel einziemlich langer Brief und eine Karte an Heyse erwähnt, die offenbar nicht mehr erhalten sind. Eineeingehendere Antwort in der Zukunft versprechend, dankte Fontane Heyse am 10. April 1885 für einenliebenswürdigen Brief, der jedoch nirgends abgedruckt ist. In den Anmerkungen zu den Briefen vermutet Gotthard Erler, daß dieser Brief nicht erhalten sei 1 . Durch Zufall kam ich in die Lage, diesen verloren geglaubten Brief wieder zugänglich machen zu können. Er ist um so interessanter, weil er eine Kritik Heyses über das Scherenbergbuch enthält, von der wir bisher nur durch Fontanes Erwiderung vom 24. April 1885 etwas wissen.

Dieser bis jetzt verschollene Brief Paul Heyses an Theodor Fontane vom 8. April 1885 kam während des vergangenen Jahres in meinen Besitz, als ich über Deutsche in Chicago nachforschte. Im Laufe dieser Arbeit gewährte mir Frau Alma Petersen Zugang zu ihrer Privatbibliothek, wo ich etliche unveröffentlichte Briefe von und an Theodor Fontane fand*. Frau Petersen bestätigt, daß diese Fontane-Briefe von ihrem verstorbenen Gemahl, dem Arzt Dr. William Petersen, kxirz nach dem ersten Weltkrieg gesammelt worden sind. Wenn man andere Briefe Heyses an Fontane mit dem im folgenden abgedruckten Brief vergleicht, ergibt sich eindeutig, daß es der verloren geglaubte Brief Heyses an Fontane ist. Um einen besseren Zusammenhang zu geben, soll auch Fontanes Erwiderung auf Heyses Einwände über das Scherenbergbuch aus dem Brief vom 24. April 1885 abgedruckt werden*.

Heyses verschollener Brief an Fontane:

Lieber alter Freund!

Ich bin dir einen Doppeldank schuldig, für dein sehr hübsches Jung- Bismarck-Lied, das hier allgemein gefallen hat (sieheNeueste Nachrich­ten No so u. so) und den Vogel abschoß unter den Nord-und-Süd-Fest-

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