Anmerkungen
Die Manuskripte der Entwürfe befinden sich im Theodor-Fontane-Aröhiv der Deutschen Staatsbibliothek, Potsdam. Für die freundliche Erlaubnis zur Publikation dank der Herausgeber dem Leiter des Archivs, Herrn Bibliotheksrat Joachim Schobeß, herzlichst.
Der Text wird originalgetreu wiedergegeben, doch sind Orthographie und Interpunktion modernisiert. Zwei nicht lesbare Wörter sind durch Punkte ersetzt Auf unsichere Lesungen machen Fragezeichen aufmerksam. Die noch lesbaren Tetteile, die Fontane gestrichen hat, und die Textteile, die er nachträglich über der Zeile eingefügt hat, findet man in den Anmerkungen naChgewiesen bzw. als solche gekennzeichnet.
Alle Zusätze des Herausgebers stehen in eckigen Klammern. Die Hervorhebungen in den Texten und in Zitaten stammen von Fontane.
Bei der Angabe der Quellen werden folgende Abkürzungen verwendet:
Erler =
Fontanes Briefe in zwei Bänden. Ausgewählt und erläutert von Gotthard Erler.
Bd. l. 2. Berlin, Weimar 1968 (Bibliothek deutscher Klassiker).
Schreinert/Jolles =
Theodor Fontane: Briefe. Hrsg, von Kurt Schreinert. Zu Ende geführt von Charlotte Jolles. [Bd.] 1-4. (West) Berlin 1968-71.
Friedlaender =
Theodor Fontane: Briefe an Georg Friedlaender. Hrsg, und erläutert von Kurt Schreinert. Heidelberg 1954.
1 Wie Warnemünde waren Swinemünde (jetzt: Swinoujscie), Misdroy (jetzt: Miedzyzdroje) und Heringsdorf (Kreis Wolgast) schon damals beliebte Ostseebäder.
la „in [...] und unter Linden“ über der Zeile, lb „aber doch knapp“ über der Zeile.
lc Nach „Eines“ Wiederholung desselben Wortes gestrichen.
Id Nach „da“ gestrichen „und“, le „oder“ über der Zeile.
lf „Schleswig oder“ über der Zeile. )
2 In der Schlacht bei Chotusitz (Mittelböhmen) siegte Friedrich II. von Preußen 1742 im 1. Schlesischen Krieg über die Österreicher.
3 In der Schlacht bei Belle Alliance oder Waterloo (Belgien) am 18. 6. 1815 wurde Napoleon von der deutsCh-englisch-niederländischen Armee unter dem Herzog von Wellington geschlagen.
4 Wohl der deutsch-österreichische Krieg (1866) und der deutsch-französische (1870/71).
4a „den Tag . . . haben“ über der Zeile.
5 Das Volkslied vom grünen Tannenbaum war schon zu Anfang des 17. Jahrhunderts bekannt; die heute geläufige Fassung geht auf eine Umdichtung von August Zarnack (1819) zurück. Es gibt auch mundartliche Versionen.
6 Das Kutschkelied, ein Spottlied auf Napoleon HI., entstand <in mehreren Fassungen) im Sommer 1870. Seine beiden ersten Verse, die an ein auf die Befreiungskriege zurückgehendes Studentenlied anknüpften, lauteten:
Was kraucht dort in dem Busch herum?
Ich glaub’, es ist Napolium.
Anfangs konnte man annehmen, es handele sich um ein „Volkslied“, denn der angebliche Verfasser, der Füsilier Kutschke, existierte erwiesenermaßen nicht.
In dem in deutschen Zeitungen und Zeitschriften in den Jahren 1870 bis 1872 geführten Streit um das Lied ergab sich nämlich, daß die Gestalt des Füsiliers Kutschke von einem Berichterstatter der Zeitschrift „Daheim“ frei erfunden worden war. Das Lied wurde dann dem mecklenburgischen Superintendenten Hermann Alexander Pistorius (1811—1877) zugeschrieben, dem jedoch der ehemalige Grenadier Gotthelf Hoffmann (1844—1924) die Priorität streitig machte.
Der nichtige Streit — es handelte sich um einen Vorsprung von ca. Zwei Wochen — wurde nie entschieden. Fest steht jedoch, daß das Kutschkelied kein Volkslied war. — Vgl. Hermann Grieben: Das Kutschkelied vor dem Untersuchungsrichter. Literarisches Protokoll. Berlin 1872; Heinz Jansen: Der Streit um Kutschke und das Kutschkelied. In: Zeitschrift für Bücherfreunde.
N. F. Jg. 18 (1926), S. 37-42.
7 soupgonneux (franz.) argwöhnisch, mißtrauisch. — „Zu meinen vielen Fehlern
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