S. 117-121; vgl. dazu Joachim Krueger: Zu Fontanes Aufsatz „Die gesellschaftliche Stellung der Schriftsteller“. In: Fontane-Blätter. Bd. 2. H. 8 (1973), S. 593— 598. — Th. F.: Die gesellschaftliche Stellung des Schriftstellers in Deutschland (1881). In: Th. Fontane: Aufzeichnungen zur Literatur. Hrsg, von Hans-Heinrich Reuter. Berlin, Weimar 1969, S. 177—190. — Th. Fontane: Drei literaturtheoretische Entwürfe. Hrsg, und erläutert von Joachim Krueger. In: Fontane-Blätter. Bd. 2. H. 6. (1972), S. 377-393.
49 Vgl. die zu Anfang der Anmerkungen genannten Briefausgaben „Schreinert/ Jolles“, Bd. HI, und „Friedlaender“.
50 Julius Petersen: Fontanes erster Berliner Gesellschaftsroman. In: Sitzungsberichte der Preuß. Akademie der Wissenschaften. Philos. hist. Kl. Jg. 1929, S. 523.
51 Th. Fontane: Briefe an seine Freunde. 2. Aufl. Bd. 1. Berlin 1925, S. 413.
52 Th. Fontane: Romane und Erzählungen. Hrsg, von Peter Goldammer, Gotthard Erler, Anita Golz und Jürgen Jahn. Bd. 7. Berlin, Weimar 1969, S. 300.
53 Friedlaender 167.
Karl Schubarth-Engelschall (Berlin)
Notizen Fontanes zu Stanleys Reisebericht „Durch den dunkeln Welttheil“
Im Fontane-Archiv befinden sich unter der Signatur P 12 zwölf Blätter mit unveröffentlichten Notizen von des Dichters Hand, die ein Konspekt zu mehreren Kapiteln aus Stanley’s Buch „Durch den dunkeln Welttheil“ (“'Through the dark continent“, dt.) bilden. Nun ist Fontanes geographisches Interesse, darunter auch an Afrika, keine Neuigkeit. In Fontanes Bibliothek, die ebenfalls im Fontane-Archiv aufbewahrt wird, finden wir u. a. „Von Sansibar zum Tanganjika“, Briefe aus Ostafrika vön Richard Böhm (Leipzig: Brockhaus 1888).
Der Jurist Paul Meyer (1857—1935), der nach Fontanes Tode der Nachlaßkommission angehörte, schilderte einen Besuch in der Potsdamer Straße 134 c. Als er die Wohnung betrat und nach dem Dichter fragte, wies das Hausmädchen lächelnd auf das Arbeitszimmer. Paul Meyer berichtet: „Überrascht horchte ich auf. Denn in kurzen Zwischenräumen hörte ich ein lautes Wort Zöllners und darauf einen Ton, als ob jemand mit der Peitsche knallte. Leise öffnete ich die Tür und hatte ein eigenartiges Bild vor mir.
Uber dem Sofa, auf welchem Fontane lag, mit einem langen Rohrstock in der Hand, hing eine große Karte von AFRIKA. Daneben stand Zöllner. Dieser rief kurz einen Ort, etwa: ,Togo‘, und sofort knallte der Rohrstock gegen die Karte. Nun wurde festgestellt, ob der Stock richtig getroffen hatte, dann gings weiter: ,Dar-es-Salaam‘ — Knall — .Tanganjika“ — Knall, usw. So trieben die beiden alten Herren Erdkunde...“ 1 Wir kehren zurück zu den eingangs erwähnten Aufzeichnungen des Dichters; sie bedürfen einer tiefergehenden Untersuchung, will man neue Erkenntnisse gewinnen. In einem Brief Fontanes vom 11. Juni 1879 an seine Frau macht er sich über „zahllose langbeinige Leutnants, mit ihrem mephistohaften langen Krötenspieß an der Seite, meistens überhaupt wie
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