Heft 
(1979) 29
Seite
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6 Rudolf Bellin:Fontanestätten in Neuruppin. In: Fontane-Blätter, H. 15. 1972, S. 482.

7 Jenny Sommerfeldt, geborene Fontane (18231904), war verheiratet mit dem Apotheker Hermann Sommerfeldt in Letschin (s. Theodor Fontane jr.:Die Schwestern des Dichters Theodor Fontane. In: Fontane-Blätter, H. 19. 1974. S. 161-165).

8 George Fontane (18511887), ältester Sohn Theodor Fontanes, trat am 8. 10. 1868 in den Militärdienst ein und nahm am Feldzuge 1870/71 als Offizier teil. George Fontane wurde später Lehrer an der Kadettenanstalt Berlin-Lichterfelde. Er stand zuletzt ä la suite 2. Magdeburgischen Infanterie-Regiments Nr. 27 und starb als Hauptmann (s. George Fontane: Feldpostbriefe 187071. Berlin: Fontane 1914).

9 Max Fontane, Apotheker, geboren am 20. 12. 1826 in Neuruppin, gestorben am 22. 5. 1860 in Kriescht, jüngerer Bruder Theodor Fontanes.

10 Emilie Fontane befand sich mit ihrem Sohn George bei ihrer Freundin Johanna Treutier in Neuhof bei Liegnitz, die mit dem Kommerzienrat Treutier verheiratet war.

11 Louis Henry Fontane, der Vater Theodor Fontanes, hatte die Letschiner Apotheke Anfang Oktober 1850 an seinen geschäftstüchtigen Schwiegersohn Hermann Sommerfeldt abgegeben, der sie bis 1864 besaß. Die Letschiner Apotheke heißt heuteFontane-Apotheke.

12 Am 25. Januar 1856 trafen, von Theodor Fontane sehnlichst erwartet, Emilie, Elise und George Fontane in England ein.

Theodor Fontane

Reisenotizen aus Schleswig-Holstein 1864

Herausgegeben und kommentiert von Sonja Wüsten

Vorbemerkung

Fontanes Aufzeichnungen von einer Reise im Mai des Jahres 1864 nadi Schleswig-Holstein wurden bisher noch nicht veröffentlicht. Gleiches gilt für seine Lübecker Reisenotizen vom September des Jahres 1864. Die Niederschriften befinden sich in den zum Bestände des Theodor-Fontane- Archivs in Potsdam gehörenden Notizbüchern D 1 und D 2.

Die Lübecker Aufzeichnungen gehen dem vom 9. bis 22. September datierten Bericht von Fontanes zweiter Reise nach Schleswig-Holstein und Dänemark voraus. Diesen datierten Bericht hat Jörg Hendriksen in seiner SchriftTheodor Fontane og Norden (Kobenhavn 1935) 1 publiziert. Die Lübecker Notizen wurden darin jedoch nicht wiedergegeben. Sie fehlen deshalb auch in der Fontaneschen Werkausgabe der Nymphenburger Verlagshandlung München, die einen Nachdruck der von Hendriksen veröffentlichten Notizen enthält. 2

Die Zugehörigkeit der Lübecker Notizen zu dieser Septemberreise steht außer Zweifel. Nach den Notizbucheintragungen traf Fontane an einem Donnerstag in der Stadt ein, suchte ein Hotel auf, wollte u. a. noch Erkundigungen wegen der Überfahrt nach Kopenhagen einholen und besichtigte Stadt und Hafen. Zu den Schiffen, deren Namen er aufschrieb, gehörte dieBager, mit der er nach Kopenhagen reiste. Der nachfolgende bei Hendriksen publizierte Text beginnt mit dieser Überfahrt am 9. Sep-

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