Heft 
(1979) 29
Seite
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Gespräche im Coupe

(zwischen Neustadt a. D. und Büchen)

Ein Holländer (nebst Frau) und ein Hamburger.

Holländer. Wann werden denn die Preußen a Schleswig b räumen? Hamburger. Das wird wohl noch lange dauern.

Holländer. Hat denn der Augustenburger noch Aussicht?

Hamburger. Ich glaube nicht; die Schleswig-Holsteiner glauben es selber nicht mehr.

II. (Dieselben)

Holländer. Der König von Preußen möchte Hamburg wohl gern haben? Hamburger. Ja; aber wir möchten den König von Preußen nicht haben. Holländer (lächelnd) Das glaub ich.

Hamburger. Sehn Sie, wir sind zu frei, wir können alles sagen und druk- ken lassen.

Holländer. Wir auch (Mit leiser Ironie) Wenn wirs von einem Privat­mann sagen ist esColumnia, wenn wirs von einem Minister sagen,c ist es Freiheit.

Hamburger. Sehen Sie, die Preußen sind noch unfrei.

a. Danach gestrichen: aus.

b. Danach gestrichen: gehn.

c. Danach gestrichen: freut sich alles.

Anmerkungen

Abkürzungen

NFA: Fontane, Theodor: Sämtliche Werke. Nymphenburger Verlagshandlung, München 1959 ff.

Der Schl.-Holst. Krieg: Fontane, Theodor: Der Schleswig-Holsteinsche Krieg im Jahre 1864. Berlin 1866.

Fontane, Romane und Erzählungen: Fontane, Theodor: Romane und Erzählungen in acht Bänden. Aufbau-Verlag, Berlin und Weimar 1969.

Danksagung

Bei der Edition dieses Textes wurde mir durch eine Reihe von Institutionen und Einzelpersonen freundliche Unterstützung gewährt, denen an dieser Stelle gedankt sei.

Mein Dank gilt der Deutschen Staatsbibliothek, insbesondere dem Direktor der Handschriftenabteilung, Herrn Dr. Hans-Erich Teitge und dem Leiter des Theodor- Fontane-Archivs Potsdam, Herrn Bibliotheksrat Joachim Schobeß, die meine Arbeit mit sachkundigem Rat und Hilfe förderten.

Zahlreiche für die Anmerkungen und Kommentare unentbehrliche Auskünfte erteil­ten: Das Staatsarchiv Hamburg (Herr Dr. Richter), das Landesamt für Denkmal­pflege Schleswig-Holstein, Kiel (Herr Landeskonservator Dr. Hartwig Beseler und Herr Dr. Habich), die Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek, Kiel (Herr Dr. Hans F. Rothert), die Kunsthalle zu Kiel (Herr Dr. Johann Schlick), das Archiv der Hansestadt Lübeck (Frau Dr. Antjekathrin Graßmann), Herr Dr. Rainer Bach­mann, München, Herr Propst Adolf Kuppelt, Hamburg und Herr Max Ulrich Freiherr von Stoltzenberg, Schleswig. Für vielfachen Rat weiß ich mich ferner Herrn Prof. Dr. Edgar Lehmann, Berlin, zu besonderem Dank verpflichtet.

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