Anmerkungen
1 Schneller, Wilhelm: Die deutsche demokratische Schule. Volk und Wissen Volkseigener Verlag. Berlin 1955. S. 28.
2 In die Übersicht wurden Materialien für die mittleren und oberen Klassen sowie für die Abiturstufe (5. bis 12. Schuljahr) einbezogen.
3 Herausgeber: Deutsche Verwaltung für Volksbildung in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands (1946 bis 1949); danach: Ministerium für Volksbildung der Deutschen Demokratischen Republik. Verlag: Volk und Wissen, Berlin/Leipzig bzw. Berlin.
4 In den Plänen von 1946 war die Literatur zur Auswahl empfohlen.
5 „Frühling“ (1875).
6 Alle Lesebücher sind ebenfalls bei Volk und Wissen, dem Schulbuchverlag der DDR, erschienen.
7 Vgl. Theodor Fontane: Meine Kinderjahre. Dieterichsche Verlagsbuchhandlung. Leipzig o. J. (1959). S. 42 bis 44. (Gekürzt).
8 „Du wirst es nie zu Tücht’gem bringen“.
9 Vgl. Theodor Fontane: Meine Kinderjahre. A. a. O. S. 174 bis 178. (Gekürzt).
10 Vgl. Theodor Fontane: Von Zwanzig bis Dreißig. Dieterichsche Verlagsbuchhandlung. Leipzig o. J. (1955). S. 72 bis 86. (Gekürzt).
11 Aus „Vor dem Sturm“ (1. Band, 8. Kapitel).
12 Vgl. Anmerkung 7.
13 Vgl. Theodor Fontane: Von Zwanzig bis Dreißig. A. a. O. S. 391 bis 395. (Gekürzt).
14 Lesebuch für die Klasse 12.
15 Vgl. Autorenkollektiv (Ltg. Gerhard Neuner): Allgemeinbildung - Lehrplanwerk — Unterricht. Volk und Wissen Volkseigener Verlag. Berlin 1972. S. 322.
16 Vgl. Ministerium für Volksbildung der Deutschen Demokratischen Republik. Zentrales Methodisches Kabinett für außerunterrichtliche Tätigkeit: Empfehlungen für Arbeitsgemeinschaften der Klassen 5 bis 8. Lesen, Erzählen, Schreiben. Volk und Wissen Volkseigener Verlag. Berlin 1975. S. 25 und 28.
Joachim Biener (Leipzig)
Die Fontane-Rezeption in der Lyrik Alfred Kerrs
Alfred Kerr war lebenslang stolz darauf, in seiner theaterkritischen Tätigkeit vom alten Fontane ermuntert und gefördert worden zu sein. In Heft 22 der „Fontane-Blätter“ wurde dargelegt, in wie widerspruchsvoller Weise Kerr das theaterkritische Erbe Fontanes verwaltet hat. Diesmal geht es um die Weiterführung von Fontanes Lyrik. Auch hier ist unmittelbare Anknüpfung nachweisbar.
In Kerrs 1921 erschienenem Gedichtband „Die Harfe“ findet sich das Gedicht „Konstanze (Geschrieben in das Buch .Irrungen, Wirrungen')“. Dieses Widmungsgedicht, eingeschrieben in ein Exemplar von Fontanes Roman, ist die Glorifizierung einer ausweglosen, entsagenden Liebe. „Irrungen, Wirrungen“, auch in den Theaterkritiken Kerrs als Vergleichsobjekt zu Werken Henrik Ibsens und Arthur Schnitzlers liebevoll, ja hymnisch heraufbeschworen, dient dabei gleichnishaft als Erinnerungstrost. Der Roman um Lene Nimptsch und Botho von Rienäcker als anverwandeltes Thema beseelter schicksalhafter Verse, in denen freilich der soziale Aspekt zu entfallen scheint, in denen aber auch die Tragik von „Immensee“ und anderer Entsagungsdichtungen anklingt.
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