— Für Polens Freiheit. Achthundert Jahre deutsch-polnische Freundschaft in der deutschen Literatur. Hrsg. v. M. Häckel. Verlag Blick nach Polen, Berlin 1952;
— Will, Arno: Powstania polskie w niemieckiej beletrystyce XIX wieku. (Die polnischen Aufstände in der deutschen Belletristik des XIX. Jahrhunderts.) LTN, Lödz 1967;
— Will, A.: Polska i Polacy w niemieckiej prozie literackiej XIX wieku. (Polen und die Polen in der deutschen literarischen Prosa des XIX. Jahrhunderts.) LTN, Lödz 1970.
44 „Max Lesser über Theodor Fontane: Zwei Briefe an Henry H. H. Remak 1937 und 1938.“ Mitgeteilt und kommentiert von Frederick Betz (University of Maine). In; „Fontane-Blätter“, 1977, Bd. 4, H. 1, S. 13.
45 „Max Lesser über Theodor Fontane . . . a. a. O., S. 12.
In Anmerkung 17 zu seinem Beitrag schreibt F. Betz u. a.: „Es handelt sich vermutlich um Bismarcks anti-polnische Politik in den Jahren 1885-1887: Beginn der Ausweisung von nichtnaturalisierten Ploen aus dem preußischen Staatsgebiet (1885), das Ansiedlungsgesetz vom 26. April 1886, die drei Sprachenverordnungen von 1887.“
46 J. Schobeß: Theodor Fontane, das Oderland und das polnische Volk; ara. O., S. 18-19.
47 Sommer, Dietrich: Das Polenbild Fontanes als Element nationaler Selbstverständigung und Selbstkritik. „Weimarer Beiträge“, 1970, Nr. 11, S. 182.
43 W. Bredel: Scharnhorst. Gneisenau, Clausewitz und die bürgerliche Revolution von 1789. Eine Studie. Verlag „Das Internationale Buch“, Moskau 1940 (zitier! nach: W. Bredel: Publizistik, a. a. O., S. 203).
Es sei bei dieser Gelegenheit darauf hingewiesen, daß Friedrich Engels im August des Jahres 1848 in der „Neuen Rheinischen Zeitung“ noch auf andere Aspekte der deutsch-polnischen Beziehungen um das Jahr 1831 (in seiner Polemik mit Stenzei) aufmerksam machte: „Allerdings, ,tief gefühlt 4 im stillen deutschen Herzen, wo die Gefühle so .tief 4 sitzen, daß sie nie in Taten herausbrechen! Allerdings, .Teilnahme 4 durch einige Almosen 1831. durch Zweckessen und Polenbälle, solange es galt, zum Besten der Polen zu tanzen, Champagner zu trinken und zu singen: ,Noch ist Polen nicht verloren! 4 Aber wirklich etwas Ernsthaftes tun, wirklich einmal ein Opfer bringen — wo ist das je der Deutschen Sache gewesen! f. . .] Ein französischer Historiker hat gesagt: II ya des peuples nöcessaires: es gibt notwendige Völker. Zu diesen notwendigen Völkern gehört im 19. Jahrhundert unbedingt das polnische Volk. Die nationale Existenz Polens ist aber für niemand notwendiger als gerade für uns Deutsche. Worauf stützt sich die Macht der Reaktion in Europa seit 1815, ja, teilweise seit der ersten französischen Revolution? Auf die russisch-preußisch-östreichische Heilige Allianz. Und was hält diese Heilige Allianz zusammen? Die Teilung Polens, von der alle drei Alliierten Nutzen zogen, [. . .] Solange wir also Polen unterdrücken helfen, solange wir einen Teil von Polen an Deutschland schmieden, so lange bleiben wir an Rußland und die russische Politik geschmiedet, so lange können wir den patriarchalisch-feudalen Absolutismus bei uns selbst nicht gründlich brechen. Die Herstellung eines demokratischen Polens ist die erste Bedingung der Herstellung eines demokratischen Deutschlands. [. . .1 Es versteht sich, daß es sich nicht von der Herstellung eines Scheinpolens handelt, sondern von der Herstellung eines Staats auf lebensfähiger Grundlage. Polen muß wenigstens die Ausdehnung von 1772 haben, muß nicht nur die Gebiete, sondern auch die Mündungen seiner großen Ströme und muß wenigstens an der Ostsee einen großen Küstenstrich besitzen. [. . .] Aber nach der halben deutschen Revolution hatte man den Mut nicht, so entschieden aufzutreten. Pomphafte Reden halten über die Befreiung Polens, die durchziehenden Polen an den Eisenbahnstationen empfangen und ihnen die glühendsten Sympathien des deutschen Volks anbieten (wem sind die nicht schon angeboten worden?) — das ließ sich hören: aber einen Krieg mit Rußland anfangen, das ganze europäische Gleichgewicht in Frage stellen und vollends irgendein Läppchen des geraubten Gebiets herausgeben — ja. da müßte man seine Deutschen nicht kennen! Und was war der Krieg mit Rußland? Der Krieg mit Rußland war der vollständige, offne und wirkliche Bruch mit unsrer ganzen schmachvollen Vergangenheit, war die wirkliche Befreiung und Vereinigung Deutschlands, war die Herstellung der Demokratie auf den Trümmern der Feudalität und des kurzen Herrschaftstraums der Bourgeoisie. Der Krieg mit Rußland war der einzig mögliche Weg. unsre Ehre und unsre Interessen gegenüber unsren slawischen Nachbarn und namentlich gegenüber den Polen zu retten." (Engels, Friedrich: Die Polendebatte in Frankfurt. In: Marx, K.; Engels, F.: Werke. Band 5. Dietz Verlag, Berlin 1959. S. 326, 332, 333. 334.)
49 Vgl. D. Sommer: Das Polenbild Fontanes..., a. a. O., S. 174 f. Fontane hat in seinen späteren Werken gern die sog. Polenlieder anderer Autoren (u. a. von
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