Wiesen“) und ein Hügel („Sigbund-Berg“) gehören. Vermutlich handelt es sich hierbei um die Feldmark einer mittelalterlichen Wüstung.
308) Separationen betrafen nicht „besonders Weideland und Wald“, sondern in erster Linie die noch immer gemäß der mittelalterlichen Agrarverfassung in Gemengelage befindlichen Ackerparzellen. Separationen kamen in Preußen bereits seit 1750 zur Ausführung.
389) Knödelbäume sind Wilde Birnbäume.
431) In dem sehr strengen Winter 1739/40 wurden zwar fast alle Weinstöcke durch Frostwirkung vernichtet, doch führte man den Weinbau an vielen Stellen auch weiterhin fort. Erst im 19. Jahrhundert erfolgte dann der endgültige Niedergang.
480) Das 1927 eingerichtete Naturschutzgebiet Golmer Luch wurde bereits 1934 wieder aufgehoben und das Luch seitdem als Müllabladeplatz benutzt, trotz des Protestes zahlreicher brandenburgischer und berliner Natur- und Heimatfreunde. Man vgl. hierzu Manfred Feiler, „Zur Geschichte und Entwicklung des Naturschutzgebietes ,Golmer Luch 1 “, in Märkische Heimat, Sonderheft 2 (Festschrift Richard Hoffmann), Potsdam 1961, S. 94—99. 510) Aristolochia, der heute gültige Name lautet Aristolochia durior Hili, Pfeifenwinde, ist ein Schlinggewächs mit bräunlich-grünen, tabakspfeifenförmigen Blüten.
Abschließend sei die dringende Bitte an den Verlag gerichtet, recht bald Sorge für eine ausreichende Nachauflage zu tragen, damit die nach wie vor begehrten „Wanderungen“ Fontanes wirklich jedem Fontane- und Heimatfreund zukommen können.
— Dr. Günter Mangelsdorf, Dr. habil. Heinz-Dieter Krausdi, Brandenburg und Potsdam —
Theodor Fontane: Lerne denken mit dem Herzen. Selbstbildnis, Lebensweisheit, Weltbetrachtung. Hrsg. v. Karl Christoffel. (4. Aufl.) Heidelberg: Lambert Schneider (1977). 336 S. 8°
Gültige Besinnung auf den „eigentlichen“ Fontane aus der Nachkriegs- situation heraus.
1949 erschien erstmals im Heidelberger Verlage Lambert Schneider in dessen „Sammlung Weltliteratur“ das Theodor-Fontane-Breviarium „Lerne denken mit dem Herzen“. Diese von Karl Christoffel besorgte Auswahl aus dem Gesamtwerke Fontanes erreichte 1977 ihre vierte Auflage. Der Grund für die über Jahrzehnte gleichmäßig bewährte Beständigkeit dieser Publikation liegt in ihrer erstaunlichen Objektivität. Der Herausgeber hat mit großer Gewissenhaftigkeit und Umsicht für Fontanes Lebens-, Welt- und Kunstanschauung signifikante Äußerungen aus dem späten Erzählschaffen, aus den Gedichten, Theaterkritiken, Lebenserinnerungen und Briefen zu den Stoffkreisen „Selbstbildnis“, „Lebensweisheit“ und
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