Deutsche". Und wiederum wurde Johst - diesmal mit besonderem Nachdruck vom „Reichsführer der SS, Himmler" - für die Verleihung vorgeschlagen.
Es stimmt also nicht so ganz mit dem „Pfennigdenken von damals" und dem angeblichen „Tausendmarkscheindenken von heute". Richtig ist nur, daß der NS-Staat für seine Barden Johst, Möller, Schumann, Dwinger viele Tausendmarkscheine übrig hatte, während ihm der ganze noch vorhandene Nachlaß des großen Humanisten Theodor Fontane nur 7 000 Mark (und im Verhältnis zu den Preisen eben nur ein Butterbrot) wert war.
Anmerkungen
1 Theodor Fontanes Werk in unserer Zeit, Potsdam, 1966 S. 10 f.
2 a. a. O., S. 9
Aus der Arbeit des „Kreises der Freunde Theodor Fontanes"
Die Redaktion der „Fontane-Blätter" zog anläßlich ihrer Jahresabschlußberatung am 29. Dezember 1966 im Fontane-Archiv eine erste erfreuliche Bilanz: Seit Juni 1964 wurden im Zusammenwirken mit dem Fontane- Archiv, (Potsdam), in Berlin, sowie in den brandenburgischen Städten Bees- kow, Brandenburg, Cottbus, Golßen, Neuruppin, Potsdam, Pritzwalk und Rathenow 27 Vorträge gehalten, an denen 16 Referenten, darunter bekannte Fontaneforscher, beteiligt waren.
Die „Fontane-Blätter" werden von 530 Forschern, Freunden des Dichters, Tauschpartnern sowie wissenschaftlichen Bibliotheken und Instituten in aller Welt bezogen.
In der ersten Jahreshälfte 1967 wurden fünf weitere Vorträge gehalten. Jean de Pablo, Direktor des Hugonotten-Museums im Französischen Dom zu Berlin (Hauptstadt der DDR), sprach am 31. Januar vor dem „Nikolai- Kreis" über „Theodor Fontanes Beziehungen zur Französischen Kolonie".
Joachim Schobeß hielt am 15. März 1967 im „Haus des Lehrers", Berlin, Alexanderplatz, den Vortrag: „Theodor Fontanes Leben und Werk am Beispiel des Potsdamer Dichternachlasses".
Die Potsdamer Fontanefreunde konnten am 17. März Peter Goldammer, Stellv. Cheflektor des Aufbau-Verlages, begrüßen. Er referierte über „Theodor Storms Werk und Persönlichkeit im Urteil Theodor Fontanes". Peter Goldammer hatte diesen interessanten Vortrag, den wir im Heft 6 der „Fontane-Blätter" veröffentlichten, mit großem Erfolg vor der Theodor- Storm-Gesellschaft in Husum gehalten.
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