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„irritability“ verschlimmern kann. 31 Dagegen sei z. B. die Welt der Dichtung zu empfehlen, denn sie schenkt dem Menschen „Vertrauen und Hoffnung“ 32 und ist „ein stärkendes Mittel für den Geist erster Klasse“. 33 Im Gegensatz hierzu aber wirkt er manchmal sehr streng, wenn er beispielsweise davon spricht, daß man morgens ein kaltes Bad nehmen soll: „Augenblickliches Hineinspringen, kein Zittern dicht vor dem Rand“! 34
Diesmal war die medizinische Presse nicht so freundlich, obwohl die „Medical Times und Gazette“ vom 20. Juni 1868 dieses Werk treffend kommentiert: „... daß es höchst erfinderisch ist, genau das, was wir von Dr. Morris erwarten würden“. 35 Dieselbe Zeitschrift meint aber am l.Mai 1869 zum gleichen Werk, daß der Verfasser ein besseres Buch hätte schreiben können. .
Nach der Veröffentlichung dieses zweiten Buches zog sich Morris für kurze Zeit von seinem Schreiben zurück. Er heiratete am 9. März im Jahre 1869 Agnes Hunter Turner (geboren circa 1842), die Tochter eines alten Freundes aus Glasgow. 1870 zog die Morris-Familie aus ihrer Wohnung in Park Street 79 aus und wechselte nach Nummer 13 Somers Place, Hyde Park Square.
Agnes soll eine bemerkenswerte Frau gewesen sein. Im Gegensatz zu ihrem Mann — der etwas streng war, wurde sie von den Kindern liebevoll verehrt. 1872 gebar sie den ersten Sohn, John Turner. Ein zweiter, David King, folgte. Danach kamen drei Töchter — Anne, Agnes und Leila. Diese große Familie dürfte Morris sehr viel zu schaffen gemacht haben. Wir Anden nach seiner Heirat nur zwei kleine medizinische Beiträge über Diät-Milch in „Medical Times und Gazette“ vom 24. Juni 1871 und im nächsten Jahr einen Artikel über, wie er glaubt, das „schwerste festgestellte menschliche Gehirn“ im „British Medical Journal“ vom 26. Oktober 1872.
Zwei Jahre später aber, am 12. November 1874, beantragt er seine Mitgliedschaft beim Statistischen Verein (Royal Statistical Society) und wurde in den Verein aufgenommen.
Uber die nun folgende Zeit haben wir leider lediglich Berichte, die Dr. Morris’ Sohn, John, später in hohem Alter Mrs. Joach Bastin Church erzählt haben soll. Wir können im Moment nichts beweisen, da man Nachforschungen dieser Art ständig fortsetzen kann! Jedoch scheint uns die folgende Geschichte, wenn auch nicht in jeder Einzelheit wahr, dann wenigstens doch erzählenswert und zum größten Teil höchst wahrscheinlich den Tatsachen entsprechend zu sein. In dieser Geschichte geht es hauptsächlich um ünanzielle Dinge. Zuerst ging das Familienbaugeschäft, das seit dem Tode des Vaters vom älteren Bruder Dr. James Morris’, John Morris, geführt wurde, bankrott oder wäre beinahe bankrott gegangen, wenn nicht Dr. James Morris seinem Bruder ausgeholfen hätte.
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