5 Fontane an Clara Stockhausen v. 10. 9. 1878, zlt. nach R. Brinkmann (Hrsg.) in Zusammenarbeit mit Waltraud Wiethölter: Dichter über Ihre Dichtungen Bd. 12/11, Theodor Fontane, Teil I und II, München, 2. Aufl. 1977 (im folgd. zit. als Brinkmann 1977).
6 Fontane an Paul Lindau v. 6. 5. 1878, Brinkmann II, 1977, S. 244.
7 Vgl. Sombart, Werner: Die gewerbliche Arbeiterfrage, Berlin 1912, S. 37 f.
8 Vgl. Mohls, Robert: Nachteile, die vom fabrikmäßigen Industriebetrieb herrühren, Baaders, Franz von: Mißverhältnis des Proletairs zu den vermögensbesitzenden Klassen - beide Abhandlungen aus dem Jahre 1835, dann die Denkschriften Radowitzens vom Jahre 1848, die Schriften Lorenz von Steins, und - zeitgenössisch mit Fontane - die Initiativen Hermann Wagners, eines Kollegen Fontanes bei der Kreuzzeitung, sowie des „Vereins für Sozialpolitik“ und seiner Kathedersozialisten.
9 Brief an seine Frau vom 11. 8. 1878, Brinkmann II, 1977, S. 246.
10 Brief an seine Frau vom 11. 6. 1849, Brinkmann II, S. 250 f.
11 Brief an Paul Lindau vom 6. 5. 1878, Brinkmann II, S. 244.
12 Vgl. Brief an Wilhelm Hertz vom 9. 5. 1878, Brinkmann II, S. 211.
13 Brief an seine Frau vom 5. 6. 1878, zit. nach Fontanes Briefe in 2 Bänden, Berlin und Weimar 1968, Bd. 1, S. 451, ausgew. u. erl. v. G. Erler.
14 Vgl. die Thronreden vom Februar 1879 sowie vom 15. 2. 1881, Entwurf des Unfallversicherungsgesetzes aus dem Jahre 1881: vgl. Huber, E. R.: Deutsche Verfassungsgeschichte, S. 89, Bd. 4, Stuttgart 1968, S. 1191-1199.
15 Brief an Paul Lindau vom 23. 10. 1878, Brinkmann II, 1977, S. 247.
18 Brinkmann II, 1977, S. 247.
17 Brief an Wilhelm Hertz vom 10 . 5. 1878, Brinkmann II, 1977, S. 245.
18 Brief an Holtze vom 15. 5. 1878, Brinkmann II, 1977, S. 245.
19 Diese Information sowie die im folgenden gegebene Darstellung der historisch belegbaren Geschichte Grete Mindes folgt dem Beitrag Ricarda Huchs „Tangermünde“, in: Im alten Reich, Lebensbilder deutscher Städte, Der Norden, Leipzig 1927.
20 Brief an Holtze vom 16. 3. 1895, Brinkmann II. 1977, S. 531.
Joachim Biener (Leipzig)
Zur Aneignung von Fontanes Epik durch Film und Fernsehen
Die großen kritisch-realistischen Romane des 19. Jahrhunderts, die Romane Stendhals und Balzacs, Tolstois und Dostojewskis oder Th. Manns „Buddenbrooks“ als überreifes Endprodukt dieser Entwicklung gehören zu den beliebtesten Grundlagen für Literaturverfllmungen. Der Roman des 19. Jahrhunderts scheint durch die Authenzität und Plastizität seiner Darstellung, durch die Genauigkeit seiner Milieu- und Seelenanalyse, durch den hohen Grad an Wirklichkeitsillusion gleichsam zum Film hinzustreben. Obgleich der Roman auch nach Entstehung des Films weiterlebt und sich weiterentwickelt, so hat er doch ideell-ästhetisch wesentlichen Anteil an der Vorbereitung der Filmkunst. Schriftsteller wie Thomas Mann und Arnold Zweig waren sich stets der Verwandtschaft zwischen Film und Epik bewußt. Thomas Mann schrieb 1954: „Übrigens ist, entgegen dem Augenschein, der Geist des Films mehr epischer als dramatischer Natur. Wen n er irgendworin dem Theater überlegen ist, so durch das erzählerische Detail, das er besser als jenes vor Augen zu führen vermag ... Ich glaube nicht daran, daß ein guter Roman durch die Verfilmung notwendig in Grund und Boden verdorben werden muß. Dazu ist das Wesen des Films demjenigen der Erzählung zu verwandt. Er steht der Erzählung viel näher als dem Drama. Er ist geschaute Erzählung ... ul Den Charakter des Films als Bilderzählung hat Arnold Zweig 1959 noch stärker betont: „Der Film,
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