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Freitag, 22. Novb. 89

Teuerster Leibnitz.

Anbei die London News, die ganz zu Ihrer Verfügung stehn; ich brauche sie nicht zurück. — Ich kann mir nicht helfen, die „Umstände“ in der Sigismundstraße 3 machen viel Umstände, und man muß seinen Respekt und seine Friedensliebe zusammenraffen, um sich zu unterwerfen. Getreu- lichst Ihr

Lafontaine

5. Berlin, 24. Januar 91

Potsd. Str. 134c

Teuerster Leibnitz.

Mir ist schon seit Anfang der Woche schlecht zu Mute, so daß ich, weil es zu- statt abnimmt, seit 3 Tagen schon das Zimmer hüte. Wollen Sie gütigst mein Ausbleiben heute entschuldigen, besonders von 7 an, wo die Arbeit an Stelle des Vergnügens tritt. Ich gehe mit der Majorität und in Schwanke­fällen, wo meine Stimme den Ausschlag geben kann, bin ich für die mildere Oberservanz. Neumann-Strela hat vor einigen Wochen an mich geschrieben; ich fürchte, daß da wieder eingesegnet wird, habe aber nichts dagegen, daß die Sonne über Gerechte und Ungerechte scheint. Einen herzlichen Gruß den Rütlionen, Honneurs den Schillerherrn. In vorzügl. Ergebenheit Ihr

Th. Fontane

6. Berlin, 18. Febr. 93

Potsd. Str. 134c

Teuerster Leibnitz.

Ich würde Ihnen sehr dankbar sein, wenn Sie veranlassen könnten, daß in der „Zeitschrift für Völkerpsychologie“ — die jetzt übrigens, wenn ich nicht irre, einen andern Namen führt — auf die Wilh. v. Humboldt-Briefe hin­gewiesen würde, die ich, gleichzeitig mit diesen Zeilen, zur Post gebe. Meine Freundin Elsy v. Wangenheim hat mich darum gebeten, und da W. v. H. bei Ihnen und Ihrem Herrn Schwager in besondrem Ansehn steht, so erfül­len Sie vielleicht meine und des Fräuleins Bitte.

Gestern hörte ich zu meiner großen Freude bei Zöllner, daß Sie in Leipzig gute Tage gehabt haben; ja, die Luft, so der so, spielt immer eine Rolle. Bei mir ist alles krank, meine Frau seit anderthalb Wochen im Bett. Das Beste liegt zurück.

Mit der Bitte, mich allerseits empfehlen zu wollen, wie immer Ihr

Th. Fontane

Berlin, 10. März 94 Potsd. Str. 134c

Teuerster Leibnitz.

Wenn ich recht berichtet bin, so sind Sie heute behindert; aber um sicher zu gehn, doch die ergebenste Mitteilung: „Rütli fällt aus. Nächsten Sonn­abend kocht Chevalier, der statt meiner einzuspringen wünscht.“

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