Nr. 2
Berlin, 23. Febr. 88 Potsd. Str. 134.C.
Hochgeehrter Herr Doktor.
Seien Sie schönstens bedankt für Ihren Brief 1 ", der mir eine große Freude war. Keine Besprechung 00 in einem Blatt kann darüber hinaus und wenn ich dennoch bitte, wenn möglich ein paar freundliche Worte über das Buch in dieser oder jener Zeitung sagen zu wollen, so geschieht es im Hinblick auf meinen sehr netten und sehr anständigen Verleger 07 , den vielleicht mit Schaden abschließen zu sehn, mir sehr peinlich wäre. Denn ich gehöre leider nicht zu den „40,000=Männern“° 8 , — eine Zahl von der ich nicht einmal zu träumen wage.
In vorzügl. Ergebenheit Th. Fontane.
Nr. 3
Berlin 13. Sept. 88 Potsd. Str. 134.c.
Hochgeehrter Herr.
Besten Dank für Buch 09 , Brief 70 und Kritik 71 . Letztre ist gut und freundlich und es erfüllt mich der lebhafte Wunsch, daß sich die meinige, noch in der Zukunft Schooße schlummernde 72 , daneben sehen lassen darf. Mit dem Börsen-Courier 73 , — lassen wir’s. Es wird der Weisheit letzter Schluß nicht gewesen sein.
In vorzügl. Ergebenheit Th. Fontane.
Nr. 4
Berlin 16. Sept. 88 Potsd. Str. 134.c.
Hochgeehrter Herr. ■'
Besten Dank für den Börsen-Courier 77 . Ich find es nicht schlimm und wenn Sie mich aufs Gewissen fragen, so zieh ich, auch blos aufs Schmeichelhafte hin angesehn, diese B. Courier-Besprechung 75 der in der „Post“ 70 vor. Was sagt er denn groß? Es wäre alles „übertrieben“ oder „nicht richtig gesehen“ 77 . Ja, das ist gar nichts. Der eine sieht so, der andre so und wenn mir nebenher drei viermal versichert ward, ich besäße ein großes Talent, so nehme ich mir das Lob heraus und lasse den Tadel, der keiner ist, drin liegen.
Bitte, kucken Sie nicht zu früh in die Vossin, vor Sonnabend kann ich es nicht abliefern und ob Stephany 78 gleich mit dem Abdruck da ist, ist fraglich 79 .
In vorzügl. Ergebenheit Th. Fontane.
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