Heft 
(1984) 38
Seite
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S 363); nur ein verschwindend kleiner Teil der Korrespondenz an einige berühmte Zeitgenossen Mauthners verblieb in Privatbesitz (.Der Briefwechsel Hofmannsthal-Fritz Mauthner' wurde 1978 von Martin Stern in den Hofmanns­thal Blättern 4, S. 21-28 veröffentlicht: .Vier frühe Rilke-Briefe' wurden bereits 1962 von Edith A. Runge in Symposium 16/2, S. 144-47 publiziert); die Fontane- Briefe die nach dem Tode Restles in den Besitz von Frau Felicitas Barg (Ham­burg) übergingen - die sich auch noch im Besitz einer größeren Anzahl von Briefen Marie von Ebner-Eschenbachs und einiger Hauptmann-Briefe befindet - und der an dieser Stelle für ihre Hilfsbereitschaft und Zuvorkommenheit herzlich gedankt sei, wurden von Wilhelm Restle zweifelsohne eingedenk der ihm bekannten Eiesteilung Mauthners zur Frage der Publikation von Briefen berühmter Persönlichkeiten, insbesondere zur Lebzeit von Zeitgenossen, die darin Erwähnung finden (vgl. Mauthners unveröffentlichte Erinnerungen II, S. 53 [Ms. im LBI]) mit großer Zurückhaltung behandelt, der (wie aus dem Briefwechsel mit Elazar Benyoetz zu Mitte der 60er Jahre hervorgeht) sich sogar Anfragen von so angesehenen Forschern wie Walter Muschg widersetzte: etliche Forscher sind - wie bei Frau Barg erhaltene Korrespondenz beweist - den Fontane-Briefen auf der Spur gewesen, aber bis auf Joachim Krueger scheint es niemandem gelungen zu sein, Wilhelm Restle auch nur zu einer Abschrift zu bewegen (allerdings hat Restle nachgewiesener Maßen einige Fontane-Briefe verschenkt, von denen jedoch nur zwei Empfänger bekannt sind, bet deren Erben bisher eine Einsicht der Briefe nicht möglich war).

4 Erstveröffentlichung des Briefes vom 6. 12. 1891 bei Joachim Krueger: .Zu Fon­tanes AufsatzDie gesellschaftliche Stellung der Schriftsteller. Mit einem unbekannten Brief des Dichters' in Fontane Blätter 2 (1973), 8. S. 593-98 (wieder- abgedr. in HA, IV, Nr. 172, 167-68); vgl. auch Kommentar zu diesem Brief (unten).

5 Der Brief vom 20. 12. 1888 - der sich im Besitz von Herrn Dr. Eberhard Gold­schmidt (Wien) befindet wurde zum erstenmal von Marianne Bonwit ver­öffentlicht (.Einige späte Briefe Theodor Fontanes an Fritz Mauthner und an den Pegnesischen Blumenorden' in DVjs 46 [1972], S. 469-76 [wiederabgedr. in HA, III, Nr. 638, 664-66]).

6 Vgl. Briefe vom 19. und 23. 12. 1888, vom 21. 12. 1891 sowie vom 2. und 7. 1. 1892 und Kommentar [unten]); HA, V (Anmerkungen) ist noch nicht erschienen.

7 Hier schreibt Mauthner im Zusammenhang mit der frühen Rezeption seines Romans Xanthippe (1884):Ich durfte mit dem sogenannten Erfolge zufrieden sein: für dummes Lob und dummen Tadel entschädigte mich reichlich eine feine Anerkennung Gottfried Kellers und später ein langes Schreiben Fontanes, das denn doch mehr war als nur Anerkennung: eine Abrechnung mit der Berliner Kritik, eine Abrechnung, die man dem vorsichtigen Fontane kaum Zutrauen würde. Ich kann mich immer noch nicht entschließen, diese Briefe zu meinen Gunsten zu benützen und abzudrucken; die Psychologie des Briefes ist noch nicht geschrieben. (Fritz Mauthner: Ausgewählte Schriften, 5 Bde., [Berlin/ Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt 1919], Bd. 2, S. 340). Zu Fontanes ungewöhn­lich positiver Bewertung von Xanthippe (im Gegensatz zu KUhns Bewertung [S. 152-55]) sowie zu Mauthners Übertreibung von FontanesAbrechnung mit der Berliner Kritik vgl. Fontanes Brief vom 16. 7. 1889 und Kommentar: zur Psychologie des Briefes vgl. Mauthners unveröffentlichtes Ms. .Letzter Wille' (vom 9. 11. 1922/Original im LBI), das die Hrsg, an anderer Stelle zu publizieren hoffen.

8 Vgl. Fritz Mauthner: .Theodor Fontane posthumus' ln Das literarische Echo 8 (1905), 5 (vom 1. 11. 1905), Sp. 15761 (hier Sp. 16061); vgl. ferner Kommentar zum Brief vom 2. 9. 1898.

9 Gegenbriefe Mauthners sind leider bis auf wenige Ausnahmen (so z. B. Briefe vom 31. 1. 1890 und 31. 12. 1897) unbekannt geblieben; zu diesen beiden Briefen vgl. Kommentar zu Briefen vom 30. 1. 1890 und 2. 1. 1898.

10 Vgl. Anm. 2; ferner den in Anm. 9 genannten Brief Mauthners vom 31. 12. 1897.

11 Fritz Mauthner: Prager Jugendjahre (München: Georg Müller 1918), d h. Erin­nerungen bis 1876 (Abschied von Prag und Übersiedlung nach Berlin). Zu Georg Müllers Bemühungen um den Erwerb der Verlagsrechte von Mauthners .Erinne­rungen' (seine .Prager Jugendjahre' sowie seine .Berliner Jahre' [unveröffent­lichter 2. Teil der .Erinnerungen'] vgl. die bisher unveröffentlichten Briefe des Verlegers an Mauthner aus den Jahren 1910-1919. die sich im LBI/New York befinden. Mauthners .Erinnerungen: 2. Teil' gediehen nicht über ein handschrift­liches Manuskript von 47 Seiten (datiert 9. ll. 1922; ebenfalls im LBI) hinaus, das die Hrsg, demnächst an anderer stelle veröffentlichen werden' in diesem

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