Heft 
(1984) 38
Seite
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12 Vgl. dazu u. a. die folgenden Veröffentlichungen: .Aus dem zweiten Teil meiner Lebenserinnerungen* in Freundesgrüße an Alfred Klaar zum 60. Geburtstag 1. 11. 1908 (Berlin/Stuttgart: Cotta 19011). S. 19-25; .Aus meinen Lebenserinne­rungen* in Der Bund (Bern). 447 (vom 24. 9. 1917), 449 (vom 25. 9. 1917), 451 (vom 26. 9. 1917), 450 (vom 27. 9. 1917), 455 (vom 28. 9. 1917) und 457 (vom 29. 9. 1917) (betr. Keller, Widmann, Stauffer-Bern, Anzengruber u. a.).

13 Drohende Erblindung zwang Mauthner 1898 zum Abbruch jeder dichterischen Arbeit und zur Zusammenarbeit mit Gustav Landauer, obwohl ihn bereits seit längerer Zeit Zweifel an der Berufung zum Dichter geplagt hatten, die u. a. Aus­druck im Bilde des gescheiterten Künstlers fanden (vgl. Kühn, S. 168-69).

14 Mitte 1905 legte Mauthner endgültig seine Tätigkeit als Theaterkritiker des Ber­liner Tageblattes nieder, nachdem bereits 1901/1903 eine Unterbrechung ein­getreten war.

15 Vgl. vor allem Kühns Arbeit; ferner (als Auswahl) Walter Eschenbach: Fritz Mauthner und die deutsche Literatur um 1900. Eine Untersuchung zur Sprachkrise der Jahrhundertwende (Bern: Lang 1977); Allan Janik/Stephan Toulmin: Wittgenstelns Vienna (New York: Simon & Schuster 1973), Kap. 5 (,Fritz Mauthners Critique of Language*); Linda Ben-Zvi: .Samuel Beckett, Fritz Mauthner, and the Limits of Language* in PMLA 95 (1980), S. 183-200.

16 Kühn behauptet zusammenfassend, daß Mauthner als Schriftsteller und Jour­nalist versagt habe (S. 198-99).

17 Im Rahmen der Berliner Jahre läßt Kühn Mauthner eigentlich nur als Parodisten zeitgenössischer Autoren (Nach berühmten Mustern. Parodistische Studien (Stuttgart: Spemann 1879; Gesamtausgabe 1897]) gelten (vgl. S. 130-42), kritisiert diese Tätigkeit aber trotzdem und gerade im Zusammenhang mit Fontane (vgl. S. 139-40, Anm. 59 sowie S. 178) als nicht ganz aufrichtig und ernsthaft; ansonsten bezeichnet Kühn Mauthners Berliner Wochenschrift Deutschland (1889/1890) als Mißerfolg (S. 180-81).

18 Vgl. hierzu z. B. Fontanes Brief an seinen Sohn Friedrich vom 4. 9. 1898 (HA, IV, Nr. 866, 745), worin es u. a. heißt:Was Du mir von Kritiken schicktest, habe ich durchgelesen und richtig überflogen, mit Ausnahme der sehr liebenswürdigen Worte, die der gute Mauthner für mich gehabt hat.

19 Zu Fontanes Kritik an Mauthners satirischer Schrift Schmock vgl. Kommentar zum Brief vom 20. 12. 1888 sowie Anm. 49 (unten).

20 Hierin übt Fontane tatsächlich starke Kritik an Mauthner, die in dem Satz gipfelt:Mauthner ist der spendideste Gastgeber, aber auch zugleich der routi­nierteste Kellner, der einem den Teller schon wieder wegnimmt, wenn man eben anfangen will (Kühn, S. 178. zit. nach Briefen. 2. Sammlung [1910], Bd. 2, S. 312-13, wiederabgedr. in HA, IV. Nr. 319, 313); vgl. hierzu auch Kühns Kom­mentar:Hinter dem sprühenden Witz und den immer neuen Einfällen verbirgt sich die Unzufriedenheit mit dem, was er tut und sagt. Mauthner möchte sich nicht festlegen und sich nicht festlegen lassen. So bemüht er sich als Dichter etwas Großes zu schaffen und spottet doch in seiner Dichtung über seine Bemühungen.

21 Kühn, a. a. O., S. 178.

22 Vgl. dazu Frederick Betz: ,Die Zwanglose Gesellschaft zu Berlin: Ein Freundes­kreis um Theodor Fontane* in Jahrbuch für brandenburgische Landesgeschichte 27 (1976), 86-104.

23 Kühn (S. 174) verwechselt auch diese Vereine; vgl. dazu Betz (s. Anm. 22), S. 86-87.

24 Vgl. Bonwit (S. 469) und Betz. Mauthner erwähnt die .Zwanglose Gesellschaft auch im Zusammenhang mit seinen Erinnerungen an den Maler Karl Stauffer- Bern (der zeitweilig Mitglied war); diese Erinnerungen enthalten j edoch keine genaueren Einzelheiten über die Gründung des Zwanglosen-Kreises bzw. die Beziehungen zu Fontane und seinen Söhnen (vgl. ,Aus meinen Lebenserinne­rungen* [Nr. 455 vom 28. 9. 1917. S. 2]).

25 Vgl. den von Kühn oben zitierten - durchwegs negativen Brief an seine Frau vom 15. 5. 1884 (Propyläen, I. Nr. 138. 256) sowie den Brief an seine Frau vom 12. 6. 1884 (Propyläen, I, Nr. 143, 262); letzterer bezieht sich auf Mauthners Parodien Nach berühmten Mustern.

26 Vgl. hierzu Frederick Betz: .FontanesIrrungen, Wirrungen: Eine Analyse der zeitgenössischen Rezeption des Romans* in Hugo Aust (Hrsg.), a. a. O., S. 258-81.

27 Vgl. Aufbau-Ausgabe, Bd. 3, S. 559 (Anm. zu LAdultera); Fontanes Tagebuch­eintragung verzeichnet diese Kritik am 15. 4. 1882; die Kritik - verfaßt von Fritz Mauthner erschien im Berliner Tageblatt am 14. 4. 1882 und wird im Anhang zu Charlotte Jolles Edition von Fontanes Briefen an Eduard Engel im JDSG 1984 erstmals vollständig abgedruckt.

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