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Wiederabgedr. ln HA, III, Nr. 292, 321: „Von Fritz Mauthner hab’ Ich eine Kritik eelesen über .neue historische Romane* (erschienen als .Die Mode des historischen Romans* in Schorer’s Familienblatt 5 [1884], S. 141 [vom 20. 3. 1884)/dle Hrsg ) Hat mich enttäuscht. Ich hielt ihn wenigstens für klug, aber er ist blos klugschmusig und die Schreibweise, die was zu sein prätendirt, sehr anfechtbar. “
Während Fontane sich in einem Brief an Paul Meyer vom 7. 5. 1886 (in Paul Meyer: Erinnerungen an Theodor Fontane [Berlin: Privatdruck 1936), 57-58) noch sehr kritisch über Mauthners Roman äußerte: „Daß das Buch, trotz einzelner glänzender Kapitel (so namentlich zu Anfang) in seinem weiteren Verlauf so häßlich wirkt, liegt nicht am Stoff, sondern an seiner Behandlung: nicht die Dinge sind schrecklich, sondern die Gläser, durch die er sie sah. Es waren Gläser, die alles verzerrten und allem eine häßliche falsche Farbe gaben; die Figuren sind nicht unstatthaft und unglaublich in sich selbst, sondern werden erst falsch durch ihre falsche künstlerische Gestaltung. Nicht die vorgeführten Sünden und Zustände verderben uns die Lesefreude, sondern die großen Fehler, die bei ihrer Vorführung gemacht werden, nicht die Charaktere verdrießen uns, sondern ihre schwache, schwankende, mangelhafte Zeichnung. Das Psychologische darin ist mißrathen und verstimmt uns; selbst die Vertheilung von Licht und Schatten, die nicht richtig erscheint, erscheint uns deshalb unrichtig, weil die psychologische Zeichnung auch der guten und liebenswürdigen Gestalten . .. uns unbefriedigt läßt“, wenn also sein Urteil über Mauthner 1886 noch ziemlich streng war, so teilte er nunmehr den Lesern der VZ in seiner Rez. vom 14. 7. 1886 (Nr. 321) mit. daß das Buch „einen tiefen und dauernden Eindruck“ auf ihn gemacht habe: um dann allerdings in seiner Rez. von Paul Lindaus Roman Der Zug nach dem Westen in der VZ Nr. 155 vom 27. 11. 1886 nochmals einen kleinen Seitenhieb anzubringen auf Mauthners Werk, „über dessen in grotesker Übertreibung wurzelnde Fehler“ er sich mokierte.
Vgl. hierzu Kommentar zum Brief vom 10. 2. 1888 (Anm. 63).
Vgl. hierzu den vollständigen Abdruck von Mauthners Rez. von Irrungen, Wirrungen in Die Nation Jg. 5, Nr. 28 (vom 3. 3. 1888). S. 323-24 unter dem Titel „Eine Berliner Dorfgeschichte“ in Anm. 63 zum Brief vom 10. 2. 1888 (Nr. 1). Vgl. HA, III, Nr. 575, 603.
Kühn, S. 178, Anm. 234; zu Mauthners Preisgedicht vgl. ferner Kommentar zum Brief vom 3. 9. 1889.
Zum Vorabdruck von Stine vgl. Briefe vom 12. 7. 1889, 13 . 8. 1889, 14. 8. 1889, 18. 8. 1889, 3. 9. 1889, 15. 12. 1889 und 14. 1. 1890.
Zu ,Nante Strümp* vgl. Briefe vom 11. 4. 1890 und 14. 9. 1890; zu .Wilhelm Gentz* vgl. Briefe vom 18. 9. 1890 und 6. 12. 1890.
Zu ,Die gesellschaftliche Stellung der Schriftsteller* vgl. Brief vom 6. 12. 1891. aber auch Briefe vom 21. 12. 1891 sowie vom 2. 1. 1892 und 7. 1. 1892; zu Mauthner als Mitherausgeber des Magazins für Litteratur vgl. Brief vom 31. 10. 1890: die qualitative Verbesserung des Magazins während Mauthners Zelt als Koeditor (von 60 [1891], 1 [vom 3. 1. 1891] bis 61 [1892], 52 [vom 31. 12. 1892]) war unverkennbar!
Zur 3. Aufl. von Fontanes Gedichten vgl. Briefe vom 19. 11. 1889, 24. 11. 1889 und 15. 12. 1889.
Zu Quitt vgl. Brief vom 6. 12. 1890.
Zur Verleihung des .Schillerpreises* (1891) vgl. Brief vom 2. 5. 1891. Zu Unwiederbringlich vgl. Brief vom 6. 12. 1891.
Zu EHi Briest vgl. Brief vom 14. 11. 1895.
Zu Die Poggenpuhls vgl. Brief vom 4. 5. 1897.
43 Zu Von Zwanzig bis Dreißig vgl. Briefe vom 29. 8. 1898 und 2. 9. 1898.
44 Vgl. Briefe vom 30. 1. 1890, 16. 11. 1890, 10. 1. 1892, 11. 1. 1892 und 29. 8. 1898; ferner vom 29. 4. 1892 (bezgl. Einladung an Fontane). In Mauthners Erinnerungen aus dem Jahre 1920 wird allerdings der Begriff .Freundeskreis* präziser umrissen: „Ich möchte keinen falschen Eindruck hervorrufen. Ich habe, doch erst seit .Irrungen Wirrungen*, zu den treuesten Verehrern von Theodor Fontane gehört, darf mich aber nicht rühmen, zu seinen näheren Freunden zu zählen. Trotz herzlicher Gefühle von beiden Selten. Ich glaube genau zu wissen, welche Leute . .. sich feindlich und falsch zwischen uns drängten, so oft der mündliche Verkehr trotz dem Altersunterschiede ... zu einer Intimen Annäherung zu führen schien. Ich nahm die Einladungen fast niemals mehr an. well ich dort einigen der Jüngsten Freunde* nicht begegnen wollte“ (S. l). Vgl. hierzu aber auch Kühns Kommentar: „Es sind nicht nur die falschen Einbläser, die beide trennen. Fontane spürte eine Wirrnis und einen falschen Ton in Mauthner“ (S. 177). Es ist zu vermuten, daß Mauthner dieser Reaktion Fontanes bewußt
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