2 .
Hochgeehrter Herr Doktor.
Mit meinem allerbesten Dank erfolgen anbei die beiden mir gütigst anvertrauten Bücher zurück: Vie privee du Prince Henri und Boyens General von Günther.
Darf ich Ihre Freundlichkeit auch heute wieder in Anspruch nehmen? Ich bitte um eine Biographie des Feldmarschalls Otto Christoph Grafen v. Sparre. Ich glaube, der bekannte Historiker Koenig hat eine solche geschrieben, vielleicht aber anonym (doch ist er als Verfasser bekannt). Ein eben erschienenes Buch des Geh. Staatsarchivars v. Moerner über denselben Gegenstand besitz’ ich; doch reicht es nur bis 1650, und fehlt somit die zweite, wichtigere Hälfte des Sparreschen Lebens.
Mit ausgezeichneter Hochachtung, hochgeehrter Herr Doktor, Ihr ergebenster
Th. Fontane
Berlin, d. 13. Septemb. 61
3.
Hochgeehrter Herr Hofrat.
Gestatten Sie mir die Anfrage, ob sich auf der K. Bibliothek die letzten 8 oder 10 Jahrgänge des „Berliner Freimütigen“ befinden? Der Bote kann mir vielleicht Ihr „Ja“ oder „Nein“ als Antwort überbringen.
Darf ich zugleich um den letzten, ich glaube, 22. Band der Riedelschen Codices Brandenburgenses bitten, in denen sich, wie ich höre, neue Urkunden über die Uchtenhagens befinden?
Mit vorzüglichster Hochachtung Ihr ganz ergebenster
Berlin, d. 10. Januar 63
Th. Fontane
4.
Berlin, 5. Juli 71
Hochgeehrter Herr.
Wäre ich in meinen Entschließungen noch frei, so bekenne ich Ihnen offen, daß ich — die Erfüllung meiner Wünsche vorausgesetzt — mit einer besonderen Liebe an eine Arbeit herangetreten sein würde, wie Ihre freundlichen Zeilen sie proponieren. Es ist aber unmöglich. Ich schreibe, wie nach dem dänischen und deutschen Kriege, so jetzt eine Geschichte des Krieges gegen Frankreich (für Herrn von Decker), und es ist die höchste Zeit, damit zu beginnen, wenn ich nicht die Nachsicht der eben genannten Firma auf eine zu harte Probe stellen soll.
Mit dem aufrichtigen Wunsche, daß Sie innerhalb der Sphäre hier lebender junger Historiker den rechten Mann finden mögen, Ihr hochachtungsvoll ergebenster
Th. Fontane
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