Heft 
(1984) 38
Seite
578
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An Mathilde von Rohr, 30. März 1872. In: Fontanes Briefe in zwei Banden. Aus- gewählt und erläutert von Gotthard Erler. Berlin und Weimar 1980 (2., verbesserte Ausgabe), Bd. I, S. 376. (Im weiteren zitiert mit: Ausgewählte Briefe.)

Ebenda.

Paul Lindau gibt ln der letzten von Ihm redigierten Nummer der GEGENWART (Bd. 19, 1881, Nr. 39) ln seinem Abschiedsgruß an die Leser 450 Aufsätze in rund 2000 Spalten an, die von ihm in den letzten zehn Jahren erschienen sind. Die Mehrzahl entstammte dem Bereich der Theaterkritik. Verständlicherweise kann auf den umfassenden Charakter der Fontaneschen Rezensionen hier nicht ein­gegangen werden. Er ist auch bereits weitestgehend wissenschaftlich gesichtet

worden.

Zitiert nach Paul Schlenther, Vorwort zu Fontanes Theaterrezensionen (vgl. An­merkung 2), S. VII. Schlenther nimmt damit eine Wendung auf, die Fontane häufiger gebrauchte.

Theodor Fontane, Causerien über Theater. Erster Teil. In: Th. F.. Sämtliche Werke in 24 Bänden, Bd. XXII/1. München 1964, S. 331 (im weiteren zitiert mit: NFA und Band- und Seitenzahl).

Ebenda.

Die Gegenwart. Wochenschrift für Literatur, Kunst und öffentliches Leben. Bd. 3, 1874, Nr. 11, S. 174.

Ebenda.

NFA, XXII/1, S. 648.

Ebenda. Dort heißt es genau: . und man wird schließlich verdrießlich oder

auch mehr als verdrießlich, die beinahe beständige Verzerrung der Sache als die Sache selbst hinnehmen zu sollen.

Ebenda, S. 653. In dem Zusammenhang vertieft Fontane den Hauptanlaß seiner Kritikerverstimmung:Was aber schließlich ... den Ausschlag gibt (für den unerbittlichen Rezensententon R.-G. B.), das ist die Sache selbst, das ist das aller Lebenswahrheit Abgewandte, das den charakteristischen Zug aller Hugo Bürgerschen Arbeiten bildet.

Ebenda, S. 654. Fontanes WertungWir stecken bereits tief in der Decadence (ebenda. S. 653) wird von ihm dergestalt charakterisiert: . .. das Sensationelle gilt, und nur einem strömt die Menge noch begeisterter zu, dem baren Unsinn. Ebenda, S. 653.

Die Gegenwart. Bd. 13, 1878, Nr. 10, S. 157.

Ebenda.

An Wilhelm Hertz, 24. November 1878. Ausgewählte Briefe, Bd. I. S. 454.

An Emilie Fontane, 27. Juli 1883. Ausgewählte Briefe, Bd. II, S. 108.

In Fontanes autobiographischen Entwürfen, die seine Beziehung zu Paul Lindau beschreiben, rückt er diesen Zug der Lindausehen Gesellschaftsfählgkclt ln den Rang sozialer Bedeutsamkeit, der für ihn. wie es an anderer Stelle heißt, signali­sierte,daß ich hier eine neue Zeit anbrechen sah. Christa Sehultze hat dankens­werterweise diese Erinnerungen Fontanes kommentierend publiziert in: Fontane- Blätter, Bd. 4. 1977, Heft 1. Da diese Textedition die der NFA, Bd. XXI/2, S. 230 ff. vervollständigt, wird sie hier zum Zitatnachweis verwendet. Aus der reflektierten Erfahrung, daß Fontane durch Lindaus öffentliche Reputation das Heraufziehen einerneue(n) Zeit (Fontane-Blätter, Bd. 4, 1977, Heft 1, S. 45) erkannte, sind Rückschlüsse ziehbar. Man hört beispielsweise unverkennbar den Ton der An­erkennung heraus, wenn Fontane von einer rasch improvisierten Runde für den Herzog von Meiningen berichtet, die Lindau realisierte:Das Interessante bleibt die einfache Tatsache einer solchen Gesellschaft: ein regierender Herzog, nächster Anverwandter des kaiserlichen Hauses, meldet sich mit seiner Familie bei einem Schriftsteller und spricht dabei den Wunsch aus, einiges von der Berliner Künstler- und Dichterschaft kennen zu lernen: und in zwei Stunden wird die Sache gemacht und geschickt und gefällig durchgespielt. Hier lag überhaupt die soziale Bedeutung Lindaus ... Er eroberte ihnen (den Schriftstellern - R.-G. B.), schließt Fontane diese bemerkenswerte Betrachtung,eine Position, die sie vorher nie gehabt hatten, indem er jahraus, jahrein Personen bei sich sah. die der höchsten gesellschaftlichen Sphäre angehörten. Ebenda, S. 53.

An Paul Lindau, 14. Juni 1872. Ausgewählte Briefe, Bd. I, S. 377.

Der bereits erwähnte Lindau-Aufsatz (er galt übrigens der Erinnerung an Paul und Rudolf Lindau, wobei Ch. Sehultze zu recht feststellt, daß die künstlerische Nähe zu Rudolf L. jene zu Paul L. bei weitem übertrifft), der erst nach Fontanes Tod zur Publikation kam, öffnet da freilich ein grelles Licht auf Fontanes Ein­stellung zur GEGENWART, das an anderer Stelle nicht belegbar ist: -Er (Paul Lindau - R.-G. B.) redigierte sie. wie wenn die Welt nur aus der Familie Lindau, aus der Bühne, königlich oder nicht-königlich, die gerade sein neuestes Stück gab und aus der Thiergarten-Straße bestünde. Er kannte nur, notiert Fontane, nicht eingenschränkt durch vorgelagerte Ressentiments oder Bedenken,seine literarischen, finanziellen und gesellschaftlichen Interessen. (Fontane-Blätter,