Durch eine ankommende elektrische Welle absichtlich ausgelöster Lichteffekt.
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Strahlengattungen reichen, die sich im leeren Weltall unendlich weit geradlinig fortpflanzen, aber auf Erden durch eventuell vorlagernde Höhen oder durch die Krümmung unseres kugeligen Planeten aufgehalten werden. Ungefähr so verhält es sich mit den sogenannten elektrischen Wellen, die
nichts anderes als die Licht-, Wärme- und Ultraviolettstrahlen, nämlich periodische Schwingungen des das All er
füllenden Weltäthers sind und sich von jenen winzig kurzen nur durch ihre nach Zentimetern und Metern zählende Wellenlänge unterscheiden.
Sie entstehen, wenn ein elektrischer Funke von einem Körper zum anderen überspringt, und werden Zwar nicht von Selen oder Thermoelement, wohl aber
von anderen Apparaten registriert, deren gebräuchlichste den differenzierten elektrischen Widerstand eines Gemenges von Eisen- und Nickelspänen beim Auftreffen elektrischer Wellen benutzen.
Solch ein mit dem „Fritter" ausgestatteter Apparat heißt Empfänger, der einen prasselnden Funkenstrom erzeugende, von Tesla herrührende, ist die Gebestation. Theoretisch pflanzen sich natürlich auch die langen elektromagnetischen Schwingungen nur geradlinig fort — doch das kommt erst später.
Es hat sich aber folgendes gezeigt.
Nicht nur im Äther zwischen den Luft
atomen, auch im Äther zwischen den Atomen, welche die Kupferleitung bis zu der Funkenstrecke bilden, werden elektrische Wellen erregt. Man braucht demnach nicht die Funken selbst als Geber wirken zu lassen, sondern kann einen der Drähte an einem Mast hoch- aufragen lassen, um ein größeres Stück Erdkugelsegment zu überwellen, wie man z. B. Licht auf einem Leucht- turm anbringt. Ebenso geht es bei der Empfangstation zu: die elektrischen Schwingungen können durch einen Draht aufgefangen und zum Fritter geleitet werden, wodurch man eine noch größere Entfernung überbrückt. So zeigt das nebenstehende Bild, wie eine solche ankommende unsichtbare Welle bei einer bestimmten Anordnung eine elektrische Lichterscheinung auslöst. Die Ätherwelle vermag jedoch noch mehr. Wir kennen aus der Physik die Erscheinung, daß ein Draht dicht neben einer elektrischen Leitung auch einen elektrischen Strom führt: er wird induziert. Und wählt man für diesen Jnduktions- ström einen Draht von bestimmter Dicke und Länge, so kann man je nach den gewählten Verhältnissen einen Strom von anderer Spannung erhalten. Ganz analog verhalten sich die elektrischen Wellen der Funkenstrecke. Man benutzt daher nun nach einem Vorschläge Brauns nur noch die induzierten Wellen zum Telegraphieren, weil man hofft, auf eine der Erörterung hier unzugängliche Weise durch entsprechend bemessene Drähte „abzustimmen", d. h. den Schwingungen eine bestimmte Wellenlänge zu geben und so nur den für die eine Wellenlänge eingerichteten Empfänger zu erregen. Der Vergleich
Fortleitung der Drähte für die elektrischen Wellen.
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