1107
Plage, die bekämpft werden mußte. Auf Trinidad schloß es überhaupt mit den Ratten Frieden und räuberte mit ihnen um die Wette, so daß auf dieser Insel für die Erlegung eines Ichneumons ein Preis von fünf Schilling ausgesetzt ist! Am besten haben sich noch Hunde, Rattenfänger, bewährt. Manche Leute machen aus der Bekämpfung
Seite 1097). Szenen aus der Magdeburger Geschichte sind es, die Professor Artur Kampf auf die Wandflächen des großen Saales für Magdeburger Altertümer im magdeburgischen neuen Kaiser-Friednch- Museum gemalt hat, Bruchstücke aus dem an Kämpfen und Siegen reichen Herrscherleben Ottos I., des Großen, der 973 in Memleben
H '-f-
ÄMs *
Wandgemälde im neuen Kaiser-Friedrich-Museum zu Magdeburg.
Von Art
der Ratten ein Geschäft. Mit Karst und Säbel ausgerüstet, gehen sie mit Koppeln von Rattenfängern auf die Jagd aus. Sobald sie ein Loch bemerken, graben sie die unterirdischen Gänge rasch auseinander, und die Ratten, die nach allen Richtungen sich zu retten suchen, werden von den Hunden erbarmungslos getötet. Die Gutsbesitzer zahlen für die abgelieferten Rattenschwänze eine Prämie. Natürlich sucht man überall den Schädlingen auch mit Gift und Fallen beizukommen. Die moderne Wissenschaft sucht die Ratten, ebenso wie dies bei den Mäusen der Fall ist, durch Bakterien zu vernichten, die unter Ratten Krankheiten und Seuchen erzeugen. Auf die Ratten wurde das Mittel erst im Jahr 1902 zum erstenmal angewandt. Das Institut Pasteur arbeitet mit einem von vr. Danysz entdeckten Krankheitserreger. Es wurde beschlossen, mit einem Aufwand von 400 000 Frank den Kampf gegen die Ratten mit diesem Mittel in verschiedenen Provinzen Frankreichs aufzunehmen. Die Ausgabe würde sich schon lohnen, da z. B. nach angestellten Berechnungen der in Dänemark jährlich durch Ratten verursachte Schaden zwölf Millionen Mark betragen soll. Als völlig sicher wirkend hat sich leider auch dieses Mittel nicht bewährt. Hoffentlich wird es aber den Bakteriologen gelingen, es besser auszubilden, da ja auch die Hygiene zum Kampf gegen die Ratten, die zu den Verbreitern der Pest zählen, mit Nachdruck auffordert.
Artur Kampfs Wandgemälde im neuen Kaiser-Ariedrich- Wuseum zu Wagdeöurg. (Zu den Bildern auf dieser Seite und
Kampf.
starb und in Magdeburg beigesetzt wurde. Der berühmte Geschichtsmaler zeigt sich in diesen figurenreichen Gemälden aus der Höhe seiner Kunst. Welche Charakteristik auf dem packenden Mittelstück: Otto I. zieht als Sieger über die Slaven und Wenden in
Magdeburg ein! Wie reißt die wuchtige Reilergestalt des siegreichen Königs trotz der Fülle ergreifender Einzelheiten doch das Interesse an sich. Auch auf dem ersten Seitenstück: Otto I. und seine erste Gemahlin Editha betreiben die Beseitigung von Magdeburg, zeigt Artur Kampf wieder seine Meisterschaft in der Darstellung muskulöser Körper, hier treten die Kraft und Realistik seiner Kunst stark hervor, die zu Beginn seiner Laufbahn solch leidenschaftliche Stürme für und wider ihn erregt haben. Und wie schön kommt auf dem zweiten Seitenbild: Otto I. und seine zweite Gemahlin Adelheid nehmen Abschied vom Grabe der 946 verstorbenen Königin Editha, die feierliche Stimmung zum Ausdruck! Der Auftrag, diese Bilder zu malen, hätte in keine geeigneteren Hände gelegt werden können, und diese Motive aus den wilden, immer erneuten Kümpfen gegen die Wenden, die Otto 1. mit eiserner Faust niederzwang, mußten einen Künstler wie Kampf naturgemäß besonders reizen.
HroLtenternpel in Mrma. (Zu den untenstehenden Abbildungen.) Indien ist reich an Felsentempeln, die als Werke frommer Menjcheuhünde die Bewunderung der Reisenden erregen. Sind doch viele dieser Tempel mit ihren weiten Hallen, Säulengängen und zahlreichen Statuen indischer Gottheiten von Brahmanisten und Buddhisten in den Fels
.V-' -
Eingang zu der unterirdischen Grotte nahe Maulmain, Birma.
In der Pamgoo-Tempelgrotte, Birma.