Heft 
(1880) 41
Seite
277
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m. L. von Sosnowski in Posen.

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kcnnnng gefunden. Vor kurzer Zeit brachte dieRivista Lnroxsa" einen von Scartazzini, (einem der literarischen Vermittler zwischen Italien und Deutschland) verfaßten, sehr umfangreichen Artikel über Kuno FischersGeschichte der neuern Philosophie", worin dieses Werk:nn inonnmsnto linpunsAKiudils (ii 6imäimon6, wasstria s prokonckitä ülosokea" genannt wird.Niemand", sagt Scartazzini weiter,ist wie Kuno Fischer so tief in den Jdeengang der verschiedenen 'Systeme eingedrungen, welche die vorzüglichsten Denker der neuen Zeit von Descartes bis ans unsere Tage ausgestellt haben; niemand besitzt gleich ihm die Gabe, sogleich die treibenden Grundgedanken im Mittel- puncte jedes Systems zu ergreifen; keiner erreicht in der Behandlung so abstracter und schwieriger Materien eine solche Klarheit und Durchsichtigkeit, die nichts dunkel, nichts schwankend läßt. Seine Bücher sind für die neuere Philosophie, was die Zellers für die alte sind". Wollte ich Alles anführen, was in diesen: Artikel, außer der allgemeinen Beurtheilung, noch über die speciellen Theile derGeschichte der neuern Philosophie" und andere Schriften Fischers gesagt ist, so müßte ich ihn ganz hier wiedergeben.

Eine noch größere Verbreitung und nicht mindere Anerkennung fanden die Schriften Fischers im stammverwandten England. In jüngster Zeit findet sich in der philosophischen Vierteljahrsschrift ,HIinck" ein sehr umfang­reicher und ausführlicher Artikel:Lnno küsellsr on IlnA-lisIi kllllosopll^A worin sein Werk über Francis Bacon, seine Bedeutung als philosophischer Forscher, sein Eindringen in den Geist des englischen Denkers gewürdigt wird.

Ich schließe mit einem Urtheil I. E. Erdmanns aus seiner Recension über Kuno FischersFrancis Bacon und seine Nachfolger":Es braucht

nicht bemerkt zu werden, daß in der Darstellung dieser verschiedenen Stand­punkte die bekannte Virtuosität Fischers den Punkt, welcher ihm als der wesentlichste erscheint, voranzustellen und von diesem ans analytisch die Vor­aussetzungen zu entwickeln, dann wieder von den Voraussetzungen aus jenen Hauptpunkt resultiren zu lassen, sich glänzend bewährt und daß der gestellten Ausgabe gemäß überall auf die Berührungspunkte hingewiesen wird" ...Er besitzt die Gabe, mittelst Entdeckung des springenden Punktes in einer Lehre sich völlig mit derselben identisiciren zu können".