eisage zu Ao.
30 . 1878 .
Aus der Zeit — für die Zeit.
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Die Jubiläumssänger in der Singakademie zu Berlin. Nach dem Leben.
Am 6. Oktober 1871 verließ eine Schar schwarzer Sänger und Sängerinnen unter Leitung ihres Lehrers und Leiters. Air. White, die Hauptstadt des Staates Tennessee, Nashville, um durch Koncerte für das Institut, dem sie ihre Ausbildung verdankten, die Fist-Universität, Geldmittel zu beschaffen , deren dieselbe dringend benöthigt war. Sie nannten sich rn dankbarer Erinnerung an ihr „Jubiläumsjahr" 1865, in welchem rhre Volksgenossen und sie selbst aus Sklaven freie Menschen geworden waren, „Jubr- läumSsänger." Zahllose Schwierigkeiten stellten sich,ihnen m den Weg: ihrer Hautfarbe wegen wurden sie aus vielen Hotels gejagt, aus den Wartesälen der Eisenbahnen gewiesen, oft mit Spott und Hohn empfangen. Aber sie errangen bald einen glänzenden Triumph, so daß sie nach zwei Koncert- saisons 40,000 Dollars nach Nashville senden konnten. Nachdem sie so ur Amerika die Probe bestanden, zogen sie über das Meer nach Europa, um zu dem ersten Unterrichtsgebäude, welches durch ihre Koncertergebnifse hatte errichtet werden können, noch ein zweites und überhaupt Mittel zur weiteren Erziehung und Bildung ihres Volkes zusnmmenzusingen. Die Königen von England wohnte ihrem ersten Konzert im Schlosse des Herzogs von Ar- gr>ll bei; Gladstone, damals noch Premierminister, empfing und beherbergte
^ auf feinem Landsitze, wo sie vor dem Prinzen von Wales sangen; danach aten sie in London m Spurgeons riesigem „Tabernacle" aus und kon- rtirten in den bedeutendsten Städten Englands und Schottlands. Abge- sen von besonderen Stiftungen zum Ankauf von Apparaten, wie von Büchern r die Bibliothek, brachten sie auf dieser englischen Tour 10000 Pfund Ster- ,g zusammen. Eine noch höhere Summe ergab eine zweite Tour,n Eng- nd im I. 1875; von da empfingen sie eine Einladung nach Holland, wo > die Summe von 2000 Gulden'dem Schatz der Fisk-Universität hinzufügten, as ermuthigte sie denn, ihre Reisen noch weiter auszudehnen und auch eutfchlnnd zu besuchen. Von ihrem ersten Auftreten in Berlin hat daü aheim (S. 169 ff.) vor kurzem berichtet; seitdem haben sie mehrmals vor m deutschen Kaiser und dem Kronprinzen gesungen und ,haben die bedeu- ndsten Städte unseres Vaterlandes besucht. Aller Orten Md sie freundlich, herzlich empfangen worden, aller Orten hat man ihre narven, bald tünch jauchzenden, bald kindlich klagenden Glaubenslieder gern gehört, ihres >len Zweckes sich gefreut und dazu mit Herz und Hand beigestsuert. Aller rten werden auch — des find wir gewiß — ihre lebensgetreusn Bildnisse illkommen fein.