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Ueber Land und Weer.
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W^or einiger Zeit Eck kam aus Rom die
Professor Marucchi, der Archäologe des Vatikans und Direktor des ägyptischen Museums daselbst, habe in einem unterirdischen Gemache des Tiberius- Palastes eine in die Mauer geritzte große und ausführliche Darstellung der Kreuzigung Christi entdeckt. Wie es hieß, sollten sich darauf alle Einzelheiten des Vorganges, sowie die Namen aller bei dem Kreuzigungsakte beteiligten Sol-
Christi erwähnende lange lateinische Inschrift angebracht.
Die erwähnte Darstellung,ein sogenanntes Sgrasfito, das heißt eine in roher Weise
eingeritzte Zeichnung, ist schon seit längerer Zeit bekannt. Der erste, der sie entdeckte,
verstorbene Archäolog Pietro Rosa, der sich vielfach mit den römischen Sgraffiti beschäftigte und auch ein
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Das Wandbild (Sgrasfito).
Ein dritter Soldat schleppt die Figur, die nach der Ansicht Marucchis Christus darstellen soll, nach dem Gerüst hin. Etwas abseits davon steht eine Gestalt, in der der römische Professor den Landpfleger Pontius Pilatus erkenuen will. Ueber derselben ist eiue Inschrift angebracht, doch von sehr zweifelhafter Lesart, da sie sowohl Ickletus wie kllletus lauten kann. Ueber dem Kopf des auf der Leiter stehenden Soldaten gewahrt man das Wort Uilus, über den:, der die Tafel trägt, das Wort ^68tu1u8. Der Soldat, der die Figur heranschleppt, wird als Ln1ogU8 bezeichnet.
Ueber der bildlichen Darstellung ist eine Anzahl von Inschriften angebracht; in ihnen muß der Schwerpunkt für die Deutung des Bildes gesucht werden, und über sie ist denn schon ein ziemlich heftiger Kampf der Meinungen entbrannt. Als Gegner Professor Marucchis tritt namentlich der Direktor der palatini- schen Ausgrabungen, Professor Gatti, auf, der in der ganzen Darstellung nichts als die Zurüstung zu einer Seiltünzervorstelluug erkennen will.
Damit steigen die Schwierigkeiten derart, daß es sich fragen muß, ob man je zu einer befriedigenden Entwirrung derselben
Werk über dieselben herausgab. Wie es scheint, legte er dem nunmehr als Kreuzigungsdarstellung angesehenen Bilde keine sonderliche Bedeutung bei, und gleiches muß
Fall gewesen sein, den Professor Mommsen nach Rom sandte, um dort Studien über die Sgraffiti für sein Oorxu8 Iiwerixtionuw Uutiiiurum zu macheu.
Unter diesen Umständen dürfte Professor Marncchi als der eigentliche Entdecker des in Rede stehenden Sgrasfito anzusehen sein, insofern er der erste war, der die Bedeutung desselben erkannte. Aber ist es um die Bedeutung der Darstellung in der
blick glaubte? Vorderhand ist das noch nicht zu entscheiden, wenigstens nicht mit einem einfachen Ja oder Nein. Die Schwierigkeiten häufen sich hier von allen Seiten, znmal das Sgrasfito sich in einem dunkeln, unterirdischen Gange befindet, der nur künstlich zu beleuchten ist. In unfern Abbildungen geben wir die Lage desselben nach einer Photographie, den Jnuenraum selbst aber und die bildliche Darstellung darin nach Handzeichnungen wieder. Auf
leiten, von denen jede etwa gegen 15 Centi- meter hoch ist. Die Mitte der Darstellung nimmt ein kreuzartiges Gerüst ein, an das zu beiden Seiten Leitern angelehnt sind. Aus dem rechten Querholz steht ein Soldat,
macht; ein andrer, der die Leiter emporsteigt, trägt ein Brett oder eine Tafel, die Professor Marucchi für die Tafel mit der bekannten Inschrift des Pilatus hält.
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