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-^Z" Aus Zeit und Leben. -^-
jüngsten Schiffe, denn erst 1891 war der Krenzer vom Stapel gelaufen. Nach den kubanischen Gewässern kommandiert, lag die „Maine" seit dem 25. Januar im Hafen von Havanna vor Anker. Wie dort am 15. Februar die furchtbare Katastrophe erfolgte, wird von einem der Ueberlebenden geschildert:
angenommen hatten, an Bord eines andern amerikanischen Schiffes zu speisen. Die Mannschaften waren alle an Bord und schliefen größtenteils. Gegen zehn Uhr abends entstand eine furchtbare Explosion, gleichzeitig brachen Flammen an verschiedenen Stellen hervor, Hornsignale ertönten, eine Menge Mannschaften eilten an Deck. Anfänglich wurden sie an die Pumpen beordert, aber dann erfolgte eine zweite, noch furchtbarere Explosion. Die Flammen hatten das Hauptpnlver- magazin erreicht. Große Löcher wurden in die Seite und den Kiel des Schiffes gerissen. Der Krenzer begann rasch zu sinken. Während die Boote flott gemacht wurden, entstand eine dritte Explosion, worauf der Kapitän Sigsbee den Befehl erteilte: „Rette sich, wer kann." Eine Explosion folgte jetzt der andern. Das elektrische Licht der „Alaine" war erloschen, wodurch das Rettungswerk, an dem sich Boote von spanischen Kriegsschiffen lebhaft beteiligten, sehr erschwert wurde. Ihren sofortigen Tod fanden bei der Katastrophe 253 Mann und 2 Offiziere, doch wurde die Menge der Opfer noch beträchtlich erhöht durch die Zahl derjenigen, die, ans den Fluten gerettet, später ihren schweren Verletzungen erlagen. Bei der feindseligen Stimmung, die zwischen Spanien und den Vereinigten Staaten herrscht, tauchte zunächst die Vermutung ans, die „Maine" sei von außen durch einen Sprengtorpedo zerstört worden, aber ein Beweis hierfür ließ sich nicht erbringen, und so muß man annehmen, daß die Katastrophe durch eine Unvorsichtigkeit an Bord herbeigesührt worden ist.
Freiherr Hermann von Zpaun.
Nreiherr Lerwann von Spann,
der neue Nerreichische Wmekötnmndaill,
erblickte 1834 in Wien das Licht der Welt, zählt also gegenwärtig 64 Jahre. Gleich seinem Vorgänger in seinem jetzigen Amte, dein unlängst verstorbenen Baron Sterneck zu Ehrenstein, hatte er ruhmreichen Anteil an dem Seesiege bei Liffa (20. Juli 1866), denn während jener als Linienschiffskapitän das Admiral- schiff Tegetthoffs, die Panzerfregatte „Erzherzog Ferdinand Max", befehligte und das italienische Admiralschiff in den Grund bohrte, führte Freiherr von Spann auf dem Panzer das zweite Kommando. Nach Beendigung des Krieges ging er als Marine-Attache nach London, wo er mehrere Jahre verblieb. Im Jahre 1881 znm Linienschiffskapitän ernannt, übernahm er 1885 das Kommando der Jacht „Miramar", an deren Bord das österreichische Kronprinzenpaar seine große Orientreise unternahm. Nach der Rückkehr erhielt er den Befehl über die Schiffsdivision im Mittelmeere und machte die Blockade der griechischen Küsten mit. Der Leopold-Orden belohnte seine Leistungen als Eskadrekommandant. Am 1. Mai 1886 wurde er Contre-Admiral, war alsdann Vertreter bei der internationalen Mnrinekonferenz in Washington, hierauf bei der Columbusfeier in Genua und bei der Jubelfeier der Königin Viktoria in London. Am 1. November 1892 erfolgte seine Ernennung znm Vize-Admiral.
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der am 15. Februar im Hafen von Havanna durch eine in ihren Ursachen bisher nicht aufgeklärte Explosion zerstört wurde, war in der Kriegsmarine der Vereinigten Staaten eines der
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Der im Nasen von Havanna untergegangene nordamerikanische Panzerkreuzer „Maines
1898 (Vd. 79).