Heft 
(1889) 02
Seite
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Erscheint Sonnaliends

und ist in dcr Post-Zc'itungsprclslistc: nntcr Nr. 1694 e cingctragcn.

Berlin, den ^2. Oktober.

Abonnementspreio

bei der Post oder im Buchhandel vierteljährlich 3 Mark.

1889.

Anhalt: Schneidiges Liebchen. Von Hans Hopfen. Edison und Siemens. Von Franz Vendt. - Ein neuer Philosoph für da? Volk. (William Macckintire Satter.) Von IM Helene Druskowip. - Erinnerungen ans meinem Leben. Von Friedrich Spiclhagen. Sie heutige Pflanzenanatomie. Bon Nr. Theodor Jacmch. AuS Wien. Von Karl von Thaler. Jung Lfay's Weisen. Von Sla Hansson. Nach berühmten Mustern. Emile Zola. Tas geschundene Fell. (Parodie.) Tie Freie Bühne. Bon F. M. Kleine Kritik.

Hclnrcidigcs Liebchen.

Eine neue Geschichte des Majors.

Von

Hans Hopfen.

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l Fortsetzung.)

LH

Parker war eigentlich eine entzückende Person. Eilt Figürchen, wie ans einen Nipptisch zu stellen. Alles an ihr war Zierlichkeit. Zum Unterschied von anderen Engländerinnen, die mir im Leben vorgekommen waren, hatte sie die zierlichsten Hündchen und Füßchen von der Welt, eine bewußte Anmut in Haltung und Bewegung, mit der sie jeden Alaun bezauberte, und einen exotischen Ehie in ihrer Toilette, mit dem sie alle unsere einheimischen Damen vor Neid platzen machte. War' ich nicht so über alles Er­warten Plötzlich in Seraphinens Fesseln geschlagen worden, ich wäre Wohl den holden Spuren jener Albionstvehter gefolgt. Und wer weiß ....

Wenn irgend jemand ans Erden, so war dieses süße kleine Geschöpf dazu geeignet, Seraphinens Eifersucht zu erregen, und ich war, selbst nach all ihrer schlechten Behandlung, noch so sehr in sie verliebt, daß ich ihr diese Qual von Herzen gönnte.

Einigemal im Lause des Abends wollt' es meinem ver­stohlenen Beobachten auch scheinen, als gelange mir meine List. Aber je langer die Unterhaltung mit der hübschen Engländerin währte, desto mehr verlor sie an innerer Wärme, an treibender Kraft; ich mußte mich zwingen, ich langweilte mich, ich ärgerte mich und ließ endlich die muntere Kleine allein plaudern, wäh­rend ich durch die vorüberwallenden Paare nach Seraphinen schielte.

Da geschah mir etwas ganz Unerwartetes. Ich, der ich Seraphinens Eifersucht hatte erregen wollen, ward selber von Eifersucht gepackt. Und das kam so.

Hatte sie's darauf abgesehen, oder kam es durch Zufall: der Anblick, der sich mir bot, als ich, meines Einfalls froh,

und seiner Wirkung sicher nach dcr Geliebten spähte, enthüllte einen Hanptmann erster Klasse, in einer so hingegossenen .... Stellung .... Haltung konnte man eS nicht mehr nennen .... Lage, daß ein bißchen mehr von einem Fnßfall nicht zu unter­scheiden gewesen wäre, und dazu meine Angebetete ganz Ohr, ganz Huld und Gnade!

Deinen Blitz, Herr des Himmels, deinen Blitz auf einen Augenblick nur, und meines Vaters Haus loderte in Flammen.

So aber stand ich machtlos, starr, vor den Kopf geschla- ^ gen dieser Gruppe gegenüber, die das Ende meines Glücks und - meiner Liebe in greifbaren, schön bewegten Figuren darznstellen ! schien.

Wer ist der Hanptmann?" fragte ich den ersten besten,

^ der vorüber kam, und da der's nicht wußte, den zweiten, und I als der mir antwortete, ich müßte die Gäste meines Hauses ! wohl besser kennen, den dritten. Dieser gab mir endlich ganz genau Bescheid. Ich hörte einen Namen, der mir damals noch unbekannt war, mir aber in folgenden Tagen noch manchen Verdruß bereiten sollte. Ihr werdet llicht von mir verlangen, daß ich ihn nenne. Und ich hörte, daß dieser Herr in eben ^ jenem drei Meilen weit entfernten Orte in Garnison lag, wo Seraphinens kranke Freundin wohnte, mit dieser verwandt lind in jene verliebt sei und, wenn die Dinge so günstig, wie sie angefangen hatten, sich weiter entwickelten, sie nach aller Vor­aussicht zur Frau bekommen werde. Amen und adieu!

Wer andern eine Grube gräbt, füllt selbst hinein. Ich lag tief drinnen in der meinigen, auf deren Vertiefung ich mir noch eben so viel eingebildet hatte.

Sowie sich die erste Verblüffung legte, beschloß ich, zu handeln, mir so etwas nicht gefallen zu lassen, mich zu rächen, was weiß ich.

Es drängte mich, den Feind Aug' in Auge zu fassen. Mit gebührender Höflichkeit, mich vor beiden verneigend, trat ich zwischen sie und fragte das lächelnde Fräulein, ob es nicht der nächste Tanz sei, den ich mit ihr zu tanzen die Ehre haben würde.

Seraphine verhielt sich streng zur Sache, that nicht im