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Nr. 37
Erscheint Sonnabends
und ist in der Post-Zeitungsprcislistc unter Nr. 1738 eingetragen.
Berlin, den Juni.
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1890
Anhalt: Tas Ahii-Frnulc'in. Eine Plauderei von Heinrich Nana. — Aus sibirischen Gefängnissen. Von Philipp Stein. — Transport von Gasen. Von 1>r. Robert Hcuriqucs (Fortsetzung». — Geheimnisse der Spiritisten. Von Hildegard Nilson. VII. — Der Naturalist unter den norwegischen Dichtern. Von Ola Hansson. — Ans dem „Atelier für Seeleumalerei." Von Julius Freund. — „bä» Ns siäola." Von F. M. — Kleine Kritik.
a.s Mn-Träutcin.
Eine Plauderei
von
KernnicH K cr n er.
dm und. Hier also trifft man Dich? Zn Hanse?! Ein Mensch, der ans Freiersfüßen geht!
Albert (trübe). Zn Hanse . . .
Edmund. Nachdem Du mir wochenlang vorgeschmachtet hast! Du hieltest es ja in unserer Gesellschaft gar nicht mehr ans! Du saßest an unserem Stammtisch und blicktest ins Blaue; wenn die Rede ans die allgemein-menschlichen Tugenden unserer beliebtesten Ballerinen kam, zeigtest Du nicht mehr das geringste Verständnis dafür, . . . sogar Stöcke zu sammeln hattest Du anfgegeben — kurz, Dein ganzes Wesen verriet deutlich alte jene Symptome, die wir bei Menschen beobachten, die sich mit dein Gedanken an einen frühen Tod oder eine baldige Heirat vertrant gemacht haben. . . . Endlich ... es ist fast schon einen Monat her, glaube ich . . . auf dem Heimwege von der Kneipe . . . ich konnte Deine herzbrechenden Seufzer nicht mehr ertragen ... da brachte ich Dich zum Geständnis . . .
Albert (anerkennend). Durch ein paar mit großer Sachkenntnis ansgewählte Grobheiten . . .!
Edmund. Notwehr! Ich wußte ja, was mir bevorstand! Es kam auch so, wie ich erwartet hatte! Nein, wenn ich mich daran erinnere, mit welcher Begeisterung Du die Worte nussprachst ... die Augen glänzten Dir förmlich vor überirdischem Feuer: „Ich werde mich verheiraten! Ich werde mich verheiraten!" Es war zu drollig! Notabene, wenn man bedenkt, daß Du jene Zweite, die leider nun einmal unbedingt zum Heiraten gehört, noch gar nicht kanntest . . .! Dieser Heirats- Enthusiasmus ohne Objekt, er war urkomisch . . .!
Albert. Wie eine Offenbarung hatte es mich damals überkommen! Ich war überzeugt, auf diesem Weg mein Lebensglück zu finden.
Edmund. Überzeugung entschuldigt viel, sogar den Mangel an Verstand. Und da muß ich sagen: Du machtest mir damals den Eindruck eines Menschen von großer Überzeugungstreue! Von dem Dogma, daß es nicht gut ist, wenn der Mensch allein bleibt, bis zu dem Erfahrungssatz, daß das Embonpoint, das Kennzeichen jedes in normaler Entwickelung verlaufenden Manneslebens, sich bei den Junggesellen nur halb so oft finde, wie bei den Ehemännern — nichts hast Du mir damals erspart. . . Und das alles habe ich anhören müssen! Ich!
Albert (lächelnd). Armer Freund!
Edmund. Es kam noch ärger . . . Es kam . . . ein Phantasie-Gemälde, das Du so . . . ul kresoo . . . von dieser Zukünftigen in 8po entwarfst! Du fühltest Dich verpflichtet, mich mit Deinen: Ideal bekannt zu machen. . . . Eine hübsche Leistung! Wenn ich nicht irre, setztest Du dieses Wunderwesen aus Unschuld . . . sehr viel Unschuld . . . Sanftmut . . . Ursprünglichkeit . . . weißen Morgenhäubchen . . . zusammen.
Albert (einfallend). Einem Theelöffel Intelligenz . . .
Edmund (nickt). Ja, das auch'. . . da Du in der Geschwindigkeit für ihr Gehirn keine passendere Verwendung finden konntest . . . (Wiederholend). Also, Morgenhäubchen, Intelligenz . . . ja Treue . . . Treue ... ich glaube, in: pulverisierten Zustande . . . Und als Du damit fertig warst, stimmtest Du so 'ne Art Kriegsgeheul zun: Preise dieses Ideals an . . . eine Liebeserklärung iu adscmtin . . .
Albert (wehmütig). Ach, wenn ich daran denke . . .
Edmund (erschrickt). Willst Du vielleicht wieder von vorn ansangen . . .? Ich bitte Dich! . . . Alles hat seine Grenzen!
Albert (lacht). Fürchte Dich nicht!
Edmund (mißtrauisch). Ich dachte schon ... Ja, aber sage mir nur, um wieder auf deu Ausgangspunkt unserer Unterhaltung znrückzukommen, was treibst Du denn eigentlich? Ich glaube gar, Du verträumst die Zeit . . .! Ich habe wenigstens nicht gehört, daß Du in diesen vier Wochen auch nur ein einziges Mal geheiratet hättest!
Albert. Ich sitze ans den Trümmern meiner Illusionen!
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