Heft 
(1988) 45
Seite
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4 Im Brief an Georg Friedländer vom 4. 10. 1891 gibt Fontane einen Ausspruch wieder, den er 1891 von dem Berliner Gymnasialprofessor und Hegel-Forscher Adolf Lasson gehört hat: .Sonderbar, die Juden bei uns tuen die deutsche Kulturarbeit, und die Deutschen leisten als Gegengabe den Antisemitismus." Fontane fügt hinzu: .Kolossal richtig, leider die, erste Hälfte noch richtiger als die zweite." Nach: Hans-Heinrich Reuter, Fontane, Zweiter Band. Verlag der Nation Berlin 1968 S. 752.

5 Theodor Fontane, Briefe an Julius Rodenberg. Eine Dokumentation. Aufbau-Veilag Berlin und Weimar 1969 S. 57.

6 Sonderdruck a. a. O. S. 42.

7 Sonderdruck a. a. O. S. 39/40.

8 Ebenda S. 40/41.

9 Ebenda S. 54.

19 Ebenda S. 42.

11 Heinrich Mann, Theodor Fontane, gestorben vor 50 Jahren. In: Heinrich Mt-nn, Briefe an Lemke 19171949. Berlin 1963, S. 174 ff. Nach: Hans-Heinrich Reuter, Dichters Lande im Reich der Geschichte, Aufbau-Verlag Berlin, S. 354.

«... Die Neigung solche .Bilder aus Berlin' oder einen .illustrierten Führer durch Berlin' etc. etc. zu publiciren, liegt seit einigen Jahren in der Luft. Vor etwa fünf Jahren machte mir Herr Schloemp, ich glaube in Leipzig, ein der­artiges Anerbieten und seitdem drei, vier andre. Darunter auch eine grosse süddeutsche Firma, ich glaube Bruckmann. Doch bin ich meiner Sache nicht ganz sicher, weil ich mit Bruckmann über mehrere Gegenstände von sehr verwandter Art: Mark, Hohenzollern etc. correspondiert habe. Nur soviel ist gewiss, es ist Modethema, das jeden, der derartiges vorhat bei mir anfragen lässt: 'That's the man', denkt jeder. Aber ich werde dergleichen nie schreiben, oder sag ich lieber mit mehr Vorsicht und Bescheidenheit: höchst unwahr­scheinlicher Weise! Es ist mir einfach zu langweilig, und da ich mich bei meiner Produktion immer nur durch meinen Geschmack und meine Lust habe bestimmen lassen, so werd ich mich nicht leicht in Schloss-, Thiergarten oder Museum literarisch verirren. Eine alte, von Niemandem gekannte Dorfkirche zu beschreiben, macht mir noch jetzt einen kleinen Spass, tausendmal Beschrie­benes aber zum tausendersten Mal dem Publikum vorführen, widersteht mir ..."

(Theodor Fontane, Brief an Wilhelm Friedrich. Berlin, 28. Nov. 1882)

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