Heft 
(1989) 47
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Den Bezug auf den möglichen Giftmord erwähnte Kugler nur beiläufig (S. 268) und beließ es bei der Bemerkung, es würde erzählt,daß sie (die Kurfürstin R. B.) keine gar freundliche Stiefmutter gewesen sei." S. 106/107.

Nr. 3 Brief vom 5. September 1855

Deine Reise Beauftragt mit dem Aufbau und der Leitung einerDeutsch-eng­lischen Korrespondenz" durch die preußische Regierung ging Fontane nach London und traf am 10. September in der englischen Metropole ein.

Brief an Eastlake Kugler gab Fontane demnach ein Empfehlungsschreiben an Sir Charles Eastlake mit, der, geboren 1793 in Plymouth, als Maler 1850 zum Präsidenten der Londoner Akademie gewählt und 1855 Direktor der englischen Nationalgalerie wurde. Eastlake hatte Kuglers bekanntesHand­buch der Geschichte der Malerei" (1. Auflage 1837) ins Englische übersetzt. Im Rahmen seiner Mitarbeit am biographischen LexikonMänner der Zeit ' (1862) verfaßte Fontane einen lebensgeschichtlichen Abriß zu Charles East­lake, der 1865 verstarb.

zweite Lief, der Kunstgeschichte Gemeint sind offensichtlich KuglersKleine Schriften und Studien zur Kunstgeschichte", die seit 1853 bei Ebner und Seubert in Stuttgart erschienen und in mehreren Lieferungen verbreitet wurden. Wilhelm Lübke hatte in der Nr. 21 des Deutschen Kunstblattes vom 21. 5. 1853) die erste Lieferung besprochen.

Portrait Kupferstich von Eduard Mandel nach einer Zeichnung von Adolf Men­zel, versehen mit der handschriftlichen Widmung Kuglers:Seinem gelieb­ten Freunde Th. Fontane von F. Kugler. Berlin, 3. Sept. 1855" (Im Besitz des Fontane-Archivs, Potsdam). Das Portrait wurde für 1 1 / 3 Thlr. im Deut­schen Kunstblatt Nr. 7 (14. 2. 1856) zum allgemeinen Verkauf angezeigt.

Nr. 4 Brief vom 21. Januar 1856

Ninive Eine Anspielung Kuglers auf das Alte Testament und die dort enthaltene Geschichte des Propheten Jona. Kugler zitiert den letzten Satz aus Jona 4.10.

per discriminen rerum durch die Verschiedenheit in der Sache.

Rütlifest Der Geburtstag und das Fest des Rütli überschnitten sich offenbar. Zum 19. Januar, dem Ehrentag Kuglers, hatte Fontane das Gedicht:Aus London, zum 19. Januar 1856" verfaßt, das seine Frau vortrug. Abgedruckt in: Theodor Fontane: Sämtliche Werke. Bd. XX. S. 566567.

Wüste der Masse Bezugnahme auf Fontanes Verse.

Hans Sachs Leo Goldammer; verfaßte u. a. das DramaKurfürst Friedrich Wilhelm". Vgl. auch: Th. Fontane: Autobiographische Schriften. Bd. III/l. S. 209-211.

meiner lieben Münchner Paul Heyse lebte mit seiner Frau Margarete, der Tochter Kuglers, seit 1854 dort und erhielt vom bayrischen König eine Pension von jährlich 1000 Gulden.

TheklagesängeThekla. Ein Gedicht in neun Gesängen von Paul Heyse." Stuttgart 1859. Fontane rezensierte in der Preußischen Zeitung (Nr. 275 vom 16. Juni 1859) die Dichtung Heyses mit den Worten:Wir sprechen unsere Überzeugung dahin aus, daß die jüngste Arbeit Paul Heyses dermaleinst neben .Hermann und Dorothea' einen ehrenvollen Platz behaupten wird." Th. Fontane: Sämtliche Werke. Bd. XXI/2 (Literarische Essays und Studien. Gesammelt und herausgegeben von Kurt Schreinert). München 1963. S. 11.

Habent sua fata libelli Es haben die Bücher ihre Schicksale (lat.).

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