Möglichkeit zweier Bände sprachen. Ich halte einen für besser (Sie gewiß mit mir) aber unter 30 Bogen wird er kaum werden. Paßt es Ihnen nun, wenn wir sagen:
24 Bogen (Pauschquantum) 1200 Rtr.
30 Bogen 1500 Rtr.
Was dazwischen liegt, im Verhältnis; was über 30 Bogen ist, bleibt unhonoriert. Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihre nächsten Zeilen eine Zustimmung brächten, um so mehr als es sich treffen kann, daß ich (infolge eines Tausches) schon am Montag meinen Urlaub bez. meine Reise antreten muß.
Mich Ihnen bestens empfehlend.
wie immer Ihr ganz ergebenster Th. Fontane
Berlin den 3. August 66
Nr. 10 An Rudolf von Decker
Sehr geehrter Herr.
So sehe ich denn unsre Unterhandlungen leider scheitern. Es ist nicht möglich, daß ich für etwa 25 Bogen und für etwa 31 Bogen dasselbe Honorar empfangen und mich dadurch befriedigt erklären kann. Eben so wenig kann ich mich einem so reichen Stoff gegenüber räumlich binden, um das Exempel dadurch in Ordnung zu bringen. Es tut mir leid, unter diesen Umständen nicht wieder mit Ihnen zusammen gehen zu können; vielleicht daß die Zukunft (dann hoffentlich kein Kriegsbuch) 'mal wieder die Gelegenheit dazu bietet.
Berlin den 5. August 66.
Mich Ihnen bestens empfehlend wie immer Ihr ganz ergebenster Th. Fontane
Nr. 11 An Rudolf von Decker Sehr geehrter Herr.
Es war eigentlich meine Absicht, heute in der Nachmittagsstunde mit zu Ihnen heran zu kommen; ich bin aber erkältet und möchte mich bis Montag gern auskurieren, wo ich noch nach Langensalza will. Den Kriegsschauplatz der Main- Armee hab ich vor erst nächsten Mai zu besuchen.
Ich würde mich sehr freuen — woraus ich nie ein Hehl gemacht habe — wenn es noch zwischen uns zu einer Einigung käme. Der zweite Teil gehört dahin, wo der erste erschien; außerdem wird es nicht allzu viel Firmen geben, die wenn sie auch im Übrigen meinen Ansprüchen nachkommen, dem Buch eine Ausstattung geben können wie die Deckersche.
Sie werden aus dem allen ersehen, wie lebhaft mein Wunsch ist, die Sache zwischen uns zu einem guten Ende zu bringen. Aber wie? Ich weiß nicht recht wie ich es anfangen, was ich Neues proponieren soll.
Ich bin kein Breit-Schreiber, kein Zeilen- und Bogenmacher, es ist mir lieber, namentlich auch bequemer (denn die letzten Bogen werden einem unverhältnis- mäßig sauer) wenn das Buch nicht über 24 Bogen stark wird, ich muß aber doch.
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