vorschieben kann. Es ist mir, den Domrey-Zwischenfall abgerechnet, bis jetzt immer geglückt und so hoff ich auch diesmal als simpler „Ziviltourist" zu reüssieren. Die Familie Baumeister wird mir drei Empfehlungszeilen mitgeben, doch wünsch ich auch diese nicht zu brauchen.
Hochzuverehrender Herr von Decker, in vollkommenster Ergebenheit ' Ihr Th. Fontane
Berlin den 30. März 71.
Nr. 22 An Rudolf von Decker
Hochzuverehrender Herr von Decker.
Ganz ergebensten Dank für Ihre freundlichen Zeilen und Reisewünsche. Ein Brief von Ihnen an Herrn General von Werder kann mir immer nur willkommen sein. Ich vermutete v. W. in Dijon wie ich aber aus der gestrigen Kreuzzeitung ersehen habe, ist Manteuffel, als Oberkommandierender der Südarmee in Dijon. Mit ihm das zweite Korps.
In Betreff eines weiteren Vorschusses, den Sie mir gütigst zur Verfügung stellen, geschieht das Unerhörte, daß ein Schriftsteller dankbar verzichtet. Ich habe zunächst ausreichend Geld; sollte sich die Sache im Laufe des Sommers ungünstiger stellen, so darf ich mich wohl melden.
Ihres Zurufs werd' ich eingedenk sein. Der Verbrannte scheut das Feuer, nichtsdestoweniger ist die Frage so, daß doppelte Vorsicht not tut.
Mit vorzüglichster Hochachtung, hochgeehrter Herr von Decker
Berlin den 1. April 71.
Ihr ganz ergebenster Th. Fontane
Nr. 23 An Otto Marquardt
Berlin 6. Sept. 72.
Sehr geehrter Herr Marquardt.
Ergebensten Dank für den Band „Staatsanzeiger". Er kommt mir sehr apropos; im Durchblättern schien es mir gestern Abend, daß ich noch das eine und andre davon werde gebrauchen können, beispielsw. die Biographieen einzelner unsrer Generalstäbler (Blumenthal, Stiele etc.). — Um keinen Irrtum aufkommen zu lassen, muß ich noch bemerken, daß ich ganz bestimmt annehme, bis zum 15. Oktober mit meinem Manuskript inkl. der Zeichnungen fertig zu sein. Die „Ausgabe" ist dann wieder ein ander Ding.
Wie immer Ihr ganz ergebenster Th. Fontane
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