Heft 
(1990) 50
Seite
44
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79 Vgl. Ingrid und Günter Oesterle: Der literarische Bürgerkrieg nach der Kunst­periode und in der Restauration. In: Gert Mattenklott, Klaus R. Scherpe (Hrsg.): Demokratisch-revolutionäre Literatur in Deutschland: Vormärz. Kronberg/Ts. 1974. S. 151185. (= Scriptor Taschenbücher. Literaturwissenschaft. S. 29).

80 Die mögliche Brisanz, die sich mit dieser Terminologie verbinden kann (von der imTunnel" nichts zu spüren ist), zeigen Diskussionen, wie sie zwischen Zeit­schriften im Selbstverlag vor dem November 1989 in der DDR stattfanden. Um es bei einem Blick zu belassen: In Bd. 4 der.Bizarren Städte" wird in einem Beitrag dieser Publikation vorgeworfen, sie wende sich zu sehr Kulturpolitischem zu. Hingegen orientieren sich Publikationen wieschaden" oderariadnefabrik" eher am Modell einerAutorenzeitschrift". Der Autor Michael Thulin polemisiert und schreibt:Während die anderen über das Schreiben und Produzieren strei­ten, redet Kutulas (der Herausgeber vonBizarre Städte" R. B.) von Öffent­lichkeit." (S. 81) Einerseitseditorisches Selbsthelfertum" (außerhalb einer zen­tralisierten Öffentlichkeit) und andererseits politische Subversivität.

81 Theodor Fontane: Von Zwanzig bis Dreißig. S. 153.

82 Helmuth Nürnberger: Der frühe Fontane. Politik Poesie . Geschichte 1840 bis 1860. Frankfurt a. Main, Berlin, Wien /o. J./ S. 118. (= Ullstein Buch Nr. 4601).

83 Am Sonntag, dem 4. Juni 1843, traf sich der Verein mit Saphir. Das Protokoll berichtet davon:Er (Saphir R. B.), der hartherzige Vater, der das in toller Laune erzeugte, kaum geborene Kind erbarmungslos in die Welt gestoßen hatte, war gekommen, um nachzuschauen, was nun wohl so eigentlich aus dem tollen Jungen, den er 14 lange Jahre sich selbst überlassen hatte, geworden war." Selbstgefällig und ganz im eigenen Wunschbild sich bewegend schließt der Be­richt:Es wird ihm klar geworden sein, daß der tolle Junge nicht mehr wie vor 14 Jahren Kopf oben Kopf unten radschlagend durch die Welt stürmt, sondern daß er zum Jüngling und zum Manne herangereift hübsch bedächtig und fein manierlich einherschreitet /.. . / sich doch stets des ernsten Zieles des gereiften Mannes bewußt /. .. /" In: Protokollband 1842/1843. Tunnelarchiv.

84 Anträge zur Deliberation. In: S 5. Tunnelarchiv (Antragsbuch, in das der Sekre­tär mehr oder weniger sorgfältig alle Diskussionsvorschläge der Mitglieder ver- zeichnete).

85 Ferdinand Streber <Feuerbach>: Antrag am 17. Januar 1841. Die Reaktion nach der Debatte, die das Deliberationsbuch festhielt:Ist nichts damit." Ebenda.

86 Acta /. .. / Vorschläge behufs der Redaktion des Archivs. 1842. In: S 2. Tunnel­archiv.

87 Merckel zog daraufhin seinen Vorschlag zurück und ironisierte als Protokollant die Druckphobie des Vereins: maneröffnete eine Konkurrenz von schriftlichen Ideen zur Begründung eines Versuchs einer Theorie über die Philosophie der Möglichkeiten einer näheren Beurtheilung der Frage, ob, wie, wann, und von was zu seiner Zeit irgend Etwas gedruckt werden könnte, ohne daß man sagen dürfte, es sey Etwas gedruckt werden." In: Protokollband 1841/1842 (Eintragung vom 20. März 1842).

88 Statuten 1835. S. 23.